Welle der Hilfsbereitschaft für 97-Jährige und Hund "Anni" GA-"Weihnachtslicht" übernimmt Hundesteuer

Bonn · Eine Welle der Hilfsbereitschaft hat die Geschichte der demenzkranken 97-Jährigen und ihrem Therapiehund "Anni" ausgelöst. Nun springt das GA-"Weihnachtslicht" ein.

Die Geschichte von der demenzkranken 97-Jährigen und ihrem Therapiehund "Anni" hat die GA-Leser sehr bewegt: Die Enkelin der Bonnerin hatte den Hund probeweise aus dem Tierheim geholt, um ihrer Großmutter zu helfen. Mit Erfolg. Das Problem: Da sich Enkelin Andrea Siedler beinahe rund um die Uhr um ihre kranke Großmutter kümmert, bezieht sie mittlerweile Hartz IV. Eigentlich müsste sie deswegen nur 24 Euro Hundesteuer pro Jahr bezahlen. Da sie aber mit einem kleinen Nebenjob 100 Euro monatlich dazu verdient, müsste sie den vollen Satz – 162 Euro – berappen. Geld, das sie nicht hat. Mit ihrem Zuverdienst bezahlt sie Verbandsmaterial und ähnliches für die Großmutter.

Nach der Berichterstattung wurde der GA von einer Flut von Hilfsangeboten überrollt. Am Servicedesk des General-Anzeigers standen am Donnerstag die Telefone nicht still. "Allein bis zum späten Vormittag sind mehr als 150 Anfragen eingegangen", so Karin Fabri, Mitarbeiterin des GA-Redaktionsservices.

Auch die Verantwortlichen der GA-Hilfsaktion "Weihnachtslicht" hat die Geschichte bewegt. Aus diesem Grund will man ganz unbürokratisch helfen und die Hundesteuer übernehmen. Zudem will man sich der vielen Hilfsangebote annehmen. "Das Weihnachtslicht sorgt mit seiner langen Erfahrung in solchen Fällen dafür, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird", sagte GA-Chefredakteur Helge Matthiesen.

Damit wird das aus dem Tierheim geholte Pflegehündchen Anni bis auf Weiteres im Haushalt der Frauen bleiben können und die 97-Jährige davor bewahren, sich blutig zu kratzen. Enkelin Andrea Siedler reagierte überglücklich und mit großem Dank ans Weihnachtslicht: "Ich freue mich aber auch unheimlich über die vielen persönlichen Kontaktaufnahmen", sagte sie überwältigt.

Viele Leser wollen helfen

Die Anteilnahme der GA-Leser war wirklich beeindruckend: Neben zahlreichen Leser, die sofort die Hundesteuer für "Anni" übernehmen würden, hatte sich unter anderem auch eine Tierärztin gemeldet. Die Frau hat angeboten, den Therapiehund der 97-Jährigen auf Dauer kostenlos zu behandeln. Eine Rechtsanwältin will der Seniorin Tipps geben und die Stiftung einer Brauerei möchte der Bonnerin ebenfalls finanziell unter die Arme greifen. Unter den Anrufern war auch eine Tierschutz-Stiftung, die ihre Hilfe angeboten hat.

"Es ist sehr beeindruckend, wie groß die Hilfbereitschaft ist", zeigt sich Fabri begeistert. "Viele unserer Leser wollen der Seniorin sogar dauerhaft finanziell helfen - das ist wirklich großartig und bewegt mich auch persönlich."

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