Friedrich-List-Berufskolleg Gebäude E wird für 3,75 Millionen Euro energetisch saniert und erweitert

Plittersdorf · Die Bauarbeiten am Friedrich-List-Berufskolleg sind in vollem Gange. Auf dem Schulgelände an der Plittersdorfer Straße wird zurzeit der Gebäudeteil E energetisch saniert, umgebaut und erweitert - um einen 915 Quadratmeter großen Neubau, in dem acht neue Klassenzimmer eingerichtet werden.

 Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen, die Sanierung geht weiter: Helga Erwe (von links), Johannes Reinarz, Willi Schmidt, Hermann Hohn, Alexander Mooshake und Raimund Schumacher auf der Baustelle am Friedrich-List-Berufskolleg.

Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen, die Sanierung geht weiter: Helga Erwe (von links), Johannes Reinarz, Willi Schmidt, Hermann Hohn, Alexander Mooshake und Raimund Schumacher auf der Baustelle am Friedrich-List-Berufskolleg.

Foto: Ronald Friese

Los ging es im vergangenen Jahr in den Sommerferien. Damals stand die so genannte Grundlagenermittlung auf dem Programm, erklärt Johannes Reinarz vom Städtischen Gebäudemanagement (SGB), das für die Maßnahme verantwortlich zeichnet. Soll heißen, dass das bestehende Gebäude "begutachtet und bewertet wird".

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden dann weitere Maßnahmen festgelegt. "Im Zuge der Ermittlung haben wir verdeckt liegende Schadstoffe entdeckt", so Reinarz. Das waren unter anderem künstliche Mineralfasern sowie Kleber und Fensterbänke, die Asbest enthielten. So wurde die Schadstoffsanierung beauftragt und das Gebäude entkernt.

Im November dann begannen die Rohbauarbeiten im Gebäudeteil E, gleichzeitig begann laut Reinarz die Errichtung des Anbaus. Das Gebäude wurde 1954 gebaut und hat eine Fläche von insgesamt 2760 Quadratmetern. Nun werden die Außenfassade und das Dach gedämmt.

Die alten Fenster werden gegen neue wärmeschutzverglaste Aluminiumfenster mit außenliegendem Sonnenschutz ausgetauscht. Und nicht zuletzt werden die Räume der früheren Haushaltsschule dem heutigen Bedarf angepasst. Aus zwei Vorführräumen wird zum Beispiel ein großes Klassenzimmer.

Alt- und Neubau werden in Sachen Brandschutz auf dem neuesten Stand gebracht und barrierefrei erreichbar sein. So gibt es unter anderem einen Aufzug und behindertengerechte Toiletten. Alle Unterrichtsräume erhalten laut Bauleiter Alexander Mooshake dezentrale Lüftungsanlagen. Hinzu kommt eine 40 Quadratmeter große Photovoltaikanlage, die auf dem Neubau installiert wird. Die Fassade wird im Erdgeschoss verklinkert. "Die oberen Bereiche werden weiß verputzt", erklärt Mooshake.

Ende dieses Jahres soll alles fertig sein, sagt Reinarz. Zwar mussten die Arbeiten wegen des langen, kalten Winters rund vier Wochen lang ruhen, aber: "Wir liegen im Zeitplan", sagt Reinarz.

Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, geht es weiter: Dann wird der Gebäudeteil G saniert, sagen Berufskolleg-Direktor Hermann Hohn und Willi Schmidt vom SGB. Wann genau, steht indes noch nicht fest: "Wir haben das auf der Agenda", sagt Schmidt. Allerdings sei es ein Prozess, so stünde zum Beispiel die Kostenermittlung an. Eins ist Hohn besonders wichtig: Einschränkungen gebe es nicht, der Unterricht gehe kontinuierlich weiter.

Die Arbeiten am List-Berufskolleg, die mit rund 3,75 Millionen Euro zu Buche schlagen, sind laut Stadt Teil des Sanierungsprogramms an den Bonner Schulen. "Wir sind auf jeden Fall froh, dass die Berufskollegs an der Reihe sind", sagt Hohn. Das liege wohl auch daran, dass alle vier ihre Erneuerungs-Anliegen gemeinsam vorgebracht hätten.

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