Roman mit Szenen aus dem Diplomatenleben im Villenviertel Geborgen – und doch nicht zugehörig

Bad Godesberg · Die Kunstkuratorin Nana Oforiatta Ayims lässt in ihrem ersten Roman Erinnerungen aufleben. Es ist auch ein Rückblick in die 1980er Jahre, als Diplomatenfamilien wie die ghanaischen Baffoes Godesberg mitprägten.

 Nana Oforiatta Ayim

Nana Oforiatta Ayim

Foto: Sam pelly/Sam Pelly

Aus der Botschaft Ghanas im Villenviertel dringen an diesem Nachmittag in den 1980er Jahren durchdringende Stimmen und lautes Lachen. Eine Diplomatenfamilie hat Freunde, Verwandte und Kollegen geladen. Und auch das Mädchen Maya, die Hauptfigur des Romans „Wir Gotteskinder“ von Nana Oforiatta Ayim, tritt mit ihren Eltern in diese gut gelaunte Gesellschaft ein. Sofort dreht Mayas Mutter im Kreis ihrer Verwandten lebensfroh auf, wiegt alsbald im Tanz ihre Hüften, sodass sowohl die kleine Tochter als auch der zurückhaltende Vater, ein ghanaischer Arzt, vor Scham im Sofa versinken. Warum konnte die von einem ehemaligen König Ghanas abstammende Mutter nicht „einmal, ein einziges Mal, still sein“?