Bad Godesberg Gedenken an Herbert Wehner

BAD GODESBERG · "Herbert Wehner hat die SPD regierungsfähig gemacht", zollte Rolf Mützenich, MdB aus Köln und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion am Montag einem verdienstvollen Vorgänger seinen Tribut. SPD-Spitzen und Gäste hatten sich im Rahmen einer Kranzniederlegung am Grab des früheren Fraktionsvorsitzenden auf dem Burgfriedhof versammelt.

 Vor 25 Jahren verstarb Herbert Wehner. An seinem Ehrengrab auf dem Burgfriedhof versammelte sich SPD-Prominenz und Gäste.

Vor 25 Jahren verstarb Herbert Wehner. An seinem Ehrengrab auf dem Burgfriedhof versammelte sich SPD-Prominenz und Gäste.

Foto: Ronald Friese

Aus Anlass des 25. Todestages von Herbert Wehner ehrten Mitglieder des Parteivorstandes, der Bundestagsfraktion, der Friedrich-Ebert-Stiftung und des Unterbezirks Bonn den SPD-Politiker.

"Sein Leitmotiv lautete: Helfen wollen und helfen können", so Mützenich, der Wehner als "Menschenfreund" und "Kämpfer für die Sache" charakterisierte. "Er hat die SPD vorangebracht", sagte Mützenich und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an das Godesberger Programm der SPD von 1959. "Er stand für Wahrhaftigkeit und dafür, nicht zu verzagen", so Mützenich. Einige persönliche Worte steuerte auch der frühere Stellvertreter Wehners, Wolfgang Roth, bei, der von 1981 bis 1991 stellvertretender Fraktionsvorsitzender war. Er erinnerte an "einen schwierigen Menschen mit Brüchen im Leben" und "eine geschichtliche Gestalt".

Herbert Wehner war in der ersten großen Koalition von 1966 bis 1969 Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen und von 1969 bis 1983 Fraktionsvorsitzender der SPD im Deutschen Bundestag, von 1958 bis 1973 außerdem stellvertretender Parteivorsitzender.

Nach dem Volksaufstand am 17. Juni 1953 setzte sich Wehner durch, diesen Tag zum nationalen Feiertag für die deutsche Einheit zu machen. Als Fraktionsvorsitzender hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass das Misstrauensvotum gegen Willy Brandt 1972 scheiterte.

Seit 2010 ist das Grab Wehners auf dem Burgfriedhof in Bad Godesberg ein Ehrengrab der Stadt Bonn. Die SPD Bonn war durch den Vorsitzenden Ernesto Harder, Bonns Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber sowie die stellvertretende Godesberger Bezirksbürgermeisterin Hillevi Burmester vertreten. Von der Friedrich-Ebert-Stiftung nahmen Meik Woyke und Bärbel Richter an der Kranzniederlegung teil.

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