Kommentar Gefährliche Absperrung

Man lernt nie aus: Parzellen im Wald dürfen nicht durch Zäune versperrt werden. Für jeden muss der Zugang frei bleiben.

Das gilt auch für Privatwald, egal ob er Hans Riegel oder jemand anderem gehört. So wird es wohl zwangsläufig darauf hinauslaufen, dass der Haribo-Chef den Stacheldraht im Forst kurz hinter Pech wieder abbauen muss.

Weitere Aspekte sind über die Paragrafen nicht abgedeckt: Schon morgens sind viele Leute im Wald. Radfahrer, Spaziergänger und Jogger, die sich am dortigen Brückengeländer nach dem Laufen dehnen. Schräg gegenüber liegt der Sportplatz, somit sind dort auch viele Kinder und Jugendliche unterwegs.

Der Draht ist allerdings vor lauter Laub fast unsichtbar. Es fehlen auch die für Zäune sonst typischen Pfosten. Als Halterung dienen die Bäume. So kann es leicht passieren, dass irgendwann jemand die Gefahr übersieht und sich vielleicht verletzt. Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde oder das Wild.

Stellt sich nun die Frage, wie Hans Riegel die Störenfriede von seinem Grundstück fernhält. Denn es geht natürlich auch nicht, dass Fremde dort ihren Müll abladen. Ob vom Forstamt empfohlene Hinweisschilder den gewünschten Erfolg bringen, ist fraglich. Letztlich ein Dilemma, das aber auch mit einer gefährlichen Absperrung nicht gelöst werden kann.

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