Aloisiuskolleg Gefährliches Parken, völlig legal

BAD GODESBERG · Was beim ersten Anblick verboten aussieht, ist erlaubt – das Parken auf der Elisabethstraße in Höhe des Aloisiuskollegs (Ako). Möglich macht dies unter anderem ein fehlendes Verkehrsschild.

 Viele Autos, wenig Parkplätze: Über die Situation am Aloisiuskolleg haben sich schon Anwohner baklagt.

Viele Autos, wenig Parkplätze: Über die Situation am Aloisiuskolleg haben sich schon Anwohner baklagt.

Foto: Ronald Friese

Viele Oberstufenschüler des Gymnasiums kommen täglich mit dem Auto zur Schule und parken in unmittelbarer Nähe zum Schulgebäude. Die jungen Fahrer haben bislang ihre Fahrzeuge vor allem in der Friedrich-Ebert-Straße und in der Elisabethstraße abgestellt – meist verbotswidrig auf dem Gehweg.

Nachdem sich in letzter Zeit Anwohner der Schule vermehrt über die Parksituation vor allem in der Friedrich-Ebert-Straße beschwert hatten, kontrollierte das Stadtordnungsamt verstärkt rund um die Schule und verteilte entsprechende Verwarngelder. Um der von den Jugendlichen betitelten „Schülerabzocke“ zu entgehen, suchten die Betroffenen nach einer Parkalternative, und wurden auf der Elisabethstraße fündig.

Seit einigen Tagen parken die Schüler in Fahrtrichtung Muffendorf zwischen einem Zebrastreifen am Haupteingang der Schule bis zum schuleigenen Lehrerparkplatz – vollkommen legal auf der Straße. „Das Parken am Straßenrand ist dort erlaubt, da kein Halteverbot ausgesprochen wurde und eine ausreichende Restbreite vorhanden ist“, erklärt eine Sprecherin der Stadt.

Wie mit der Parksituation an der Elisabethstraße nun weiter vorgegangen wird, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Die Verkehrsleitung, so die Sprecherin, würde nach einer Lösung suchen und ein mögliches Halteverbot besprechen. Das Parkplatzangebot vor Ort könne aber auch die Stadt nicht ändern. Für eine Entschärfung der gefährlichen Parksituation durch ein absolutes Halteverbot setzt sich indes das Aloisiuskolleg ein. „Wir sehen die Parksituation als sehr problematisch an.

Für alle Verkehrsteilnehmer geht von ihr eine Gefahr aus“, sagt der stellvertretende Schulleiter Walter Odekerken, „die Schüler parken vermutlich dort, um zu provozieren und so mit der Stadt ins Gespräch zu kommen“. Per Zettel habe er am vergangenen Donnerstag die vor der Schule parkenden Schüler zum Wegfahren bewegen wollen. „Allerdings musste ich mich nach Informationen des Ordnungsamtes eines Besseren belehren lassen.

Die Schüler dürfen dort stehen. Allerdings sollen sie ein- bis zwei Wagenlängen zum Zebrastreifen freilassen“, so Odekerken. Sollte es zu einem Halteverbot am Aloisiuskolleg kommen, müssten die Schüler wohl auf Fahrgemeinschaften und den Öffentlichen Personennahverkehr zurückgreifen – oder weiter laufen.

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