Generationennetzwerk Hier können Bad Godesberger ihren Stadtbezirk mitgestalten

Bad Godesberg · Das Generationennetzwerk organisiert einen Austausch zwischen Bürgern, Verwaltung, Politik, Polizei, Kirchen und Vereinen. Die „Herzensprechstunden“ gibt es auch in diesem Jahr wieder.

Anni Merzbach, Frank Wilbertz, Hergard Nowak und Katharina Bete (v.l.) engagieren sich im Generationennetzwerk Bad Godesberg.

Anni Merzbach, Frank Wilbertz, Hergard Nowak und Katharina Bete (v.l.) engagieren sich im Generationennetzwerk Bad Godesberg.

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

Das Generationennetzwerk Bad Godesberg, also der Zusammenschluss aller Begegnungsstätten und Quartiersmanagements im Stadtteil, organisiert auch in diesem Jahr vier Termine für Bürgerdialoge in den Ortsteilen. „Wir fragen in unseren „Herzenssprechstunden“ gezielt: Was liegt den Bürgern dort am Herzen? Was wollen sie verbessern? Wofür suchen sie den Kontakt zu Politik, Verwaltung, Polizei, Kirchen und Vereinen, die mit am Tisch sitzen?“, erklärt Sprecherin Hergard Nowak von der Begegnungsstätte Offene Tür (OT) Duerenstraße.

Zum ersten Termin lädt am 11. Mai ab 17 Uhr Katharina Bete ins Haus der Familie (HdF), Friesenstraße 6. Dort wird es wie 2022 in der OT gebündelt um die Anliegen in Plittersdorf, im Godesberger Zentrum und rund um das von Anni Merzbach geleitete Awo-Nachbarschaftszentrum Friesdorf gehen.

Den zweiten Termin im Mai wird das Quartiersmanagement Pennenfeld unter Frank Wilbertz im Ortsteil organisieren. Die dritte Herzenssprechstunde richten dann Marisa Esposito, Begegnungsstätte Utestraße, und Ines Jonas, Quatiersmanagement Lannesdorf / Obermehlem, im September in Mehlem aus. Ab Oktober plant das Netzwerk den vierten Termin auf dem Heiderhof, und das auch für Muffendorfer Anliegen.

„Mit unseren Herzenssprechstunden bieten wir eine wichtige Schnittstelle zwischen den Bürgern und der Politik und der Verwaltung“, erklärt Wilbertz. Man bereichere mit diesem Format, das sich an alle Generationen richte, die Stadtgesellschaft, sagt Bete. „Es ist immer wieder faszinierend, wie in kurzer Zeit Probleme auf den Tisch kommen und Lösungsansätze geschaffen werden“, meinen Jonas und Esposito. Mit Zahlen und Daten hilft dabei auch jedes Mal der Statistiker Klaus Kosack.

Die Polizei nehme gerne teil, weil sie so die Chance erhalte, auf das Bürgeranliegen Sicherheit gezielt einzugehen, urteilt auf Anfrage Robert Scholten, Sprecher der Polizei Bonn. Die Moderatorin sorge dafür, dass alle Themen fair zur Sprache kämen. „So gelingt eine sehr direkte Kommunikation.“

Lob vom Bezirksbürgermeister

Bezirksbürgermeister Christoph Jansen (CDU) erklärt auf Anfrage, der ungefilterte Austausch mit den Bürgern sei mitunter effektiver als ellenlange Diskussionen in der Bezirksvertretung. „Ich bin froh, dass das Generationennetzwerk mit viel Engagement diese institutionalisierte Bürgersprechstunde ermöglicht.“ Nicole Unterseh, Fraktionsvorsitzende der Godesberger Grünen, ergänzt, nirgends sei die Politik näher an den Bedürfnissen der Bürger dran. Es sei wichtig, dass man sich zuhöre. „Nur so kann ein gutes und friedliches Miteinander gelingen.“

Dieses Lob freut das Netzwerk. Man sei der einzige Zusammenschluss generationsübergreifend arbeitender Einrichtungen dieser Art in Bonn, und jede verweise auch auf die Angebote der anderen, berichtet Nowak. Denn es sei doch nur sinnvoll, als Begegnungsstätten in einem Stadtteil Hand in Hand zu arbeiten. „Wir sehen uns bewusst nicht als Konkurrenten, sondern tauschen uns ständig aus“, betont auch Merzbach.

Im Sommer werden alle im Netzwerk verbundenen sechs Einrichtungen auf dem Stadtfest erneut an einem gemeinsamen Stand Besucher informieren, welche Hilfs- und Beratungsangebote sowie Treffpunkte es in Godesberg gibt. Und sie werden über die aktuellen Erfahrungen ihrer Arbeit im Stadtteil berichten. „Denn nach Corona sind in allen Einrichtungen die Besucherzahlen längst wieder auf dem Niveau wie vorher“, sagt Nowak.

Kontakt zum Netzwerk per E-Mail an: bg.generationennetzwerk@t-online.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Der Bürger ist der Dumme
Kommentar zur wilden Müllkippe in Lannesdorf Der Bürger ist der Dumme