Bad Godesberger Stadthalle Gerangel um den Denkmalschutz

BAD GODESBERG · Die Stadthalle soll in die städtische Denkmalliste eingetragen werden. Dieser Antrag des Bürger Bunds Bonn (BBB) beschäftigte die Kommunalpolitiker am Donnerstagabend im Stadtrat. Eine Entscheidung fiel indes nicht: Der Antrag wurde in den zuständigen Fachausschuss verwiesen.

 Den Enten ist es wohl gleichgültig, ob die Stadthalle unter Denkmalschutz gestellt wird.

Den Enten ist es wohl gleichgültig, ob die Stadthalle unter Denkmalschutz gestellt wird.

Foto: Richard Bongartz

In ihrer Stellungnahme hatte die Verwaltung angegeben, bei Annahme des Antrags "die Eintragung der Stadthalle Bad Godesberg in die Denkmalliste zu prüfen". Diese Stellungnahme sei "schlicht eine Unverschämtheit", meint BBB-Ratsherr Marcel Schmitt. Denn nach Kenntnis des Bürger Bunds habe die Stadt bereits am 16. Januar 2008 einen Antrag an den Landeskonservator gesendet.

Der Inhalt: Die Stadthalle soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Bereits zwei Tage später habe der Landeskonservator grünes Licht gegeben, der Eintragung habe nichts mehr im Weg gestanden. Dann allerdings habe die Verwaltung das Verfahren gestoppt.

Es sei zutreffend, dass es 2008 eine solche Prüfung gegeben habe, bestätigte eine Stadtsprecherin. Diese sei dann allerdings nicht mehr weiterverfolgt worden, "weil keine Eilbedürftigkeit bestand". Denn weil sich die Stadthalle in städtischem Besitz befindet, war keine Gefahr gegeben, dass das Gebäude abgerissen werden könnte.

In der Verwaltung sei immer betont worden, dass es sich um ein beispielhaftes Bauwerk der 50er Jahre handele und es in diesem Sinne erhalten bleiben müsse. "Dafür aber ist der Denkmalschutz nicht wirklich wichtig." Deswegen habe man noch einmal alles in Ruhe prüfen wollen.

Findet sich innerhalb der Politik eine Mehrheit für den BBB-Antrag, so fange man nicht bei Null an. "Wir bauen dann auf den Erkenntnissen von 2008 auf", teilte die Stadtsprecherin weiter mit.

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