Aktion Supernova - Sternelicht Geschäftsleute organisieren Weihnachtsgeschenke für Jugendliche

Bad Godesberg · Lilo Franzen hat vor zwanzig Jahren das Projekt „Supernova Sternenlicht“ gestartet, das Weihnachtsgeschenke für benachteiligte Jugendliche sammelt. Die Initiatorin und ihrer Mitstreiter hoffen, in diesem Jahr eine magische Marke zu erreichen.

Lilo Franzen ist begeistert über die konstante Spendenbereitschaft in den vergangenen zwei Jahrzehnten.

Lilo Franzen ist begeistert über die konstante Spendenbereitschaft in den vergangenen zwei Jahrzehnten.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Trotz herausfordernder Zeiten besteht die Initiative von Geschäftsleuten zugunsten des sozialen Projektes inzwischen seit zwanzig Jahren. „Supernova – Sternenlicht“ wurde im Jahr 2003 von Lilo Franzen ins Leben gerufen. Von der Benefizaktion profitieren die Kinder und Jugendlichen des Hermann-Josef-Hauses. Würde man die Geschenke, die in den zwei Jahrzehnten zusammengekommen sind, aufeinanderstapeln, würden sie die Spitze des Eiffelturms in Paris um 162 Meter überragen (bei einer durchschnittlichen Höhe von 12 Zentimetern pro Päckchen).

Lilo Franzen sagt: „Alle Menschen, die bei den aktuellen Mitgliedern der Initiative nach den Geschenksternen der Aktion fragen, wissen genau, dass sie damit die Wünsche der benachteiligten Kinder und Jugendlichen aus dem Hermann-Josef-Haus erfüllen.“ Diejenigen, die jetzt in den inhabergeführten Geschäften die Wunschsterne abholen, sollen diesmal einen Wert von zwanzig Euro je Geschenk ansetzen.

Seit vielen Jahren stellen Franzen und ihrer Mitstreiter fest, dass es nicht beim angesetzten Mindestpreis bleibt. Diejenigen, die einen der selbst gebastelten Sterne bei abholen, ergänzen den individuellen Wunsch meist noch um weitere passende Geschenke. Beim Basteln der Wunschsterne bekommen die Kinder Hilfe von Wolfgang Lentner, Leiter der Kreativwerkstatt des Hermann-Josef-Hauses. Jedes Jahr entstehen 200 liebevoll gestaltete, reich verzierte Sterne, die immer schnell vergriffen sind. Seit dem 5. November läuft die Aktion bereits und endet kurz vor Weihnachten mit der Übergabe der Geschenke.

Auf die Frage warum man sich so lange für ein Benefizprojekt einsetze und was sie antreibe, antwortet Lilo Franzen, dass sie mit ihrem Ehemann Jean Franzen schon seit Jahrzehnten viele kreative Benefiz-Projekte gestalte. „In unseren Familien mit unseren wunderbaren Eltern und Großeltern stand immer das Wohlergehen aller Menschen und besonders das der Kinder im Mittelpunkt.“ Schon während des Studiums hätten sie ihr Möglichkeiten und Energie für „Mobilität von Anfang an“ und „Lernen lernen!“ eingesetzt. Darauf gründe sich die Philosophie ihrer Unternehmen „Drahtesel“ und der Lerntherapeutischen Praxis „Ganzheitliche Lernförderung – Lilo Franzen“.

Spender aus den USA unterstützten die Aktion

Spontan bauten sie vor zwei Jahrzehnten mit Supernova ein Netzwerk von Gleichgesinnten auf, um benachteiligte Kinder vor Ort zu beschenken. Besonders stolz sind alle Beteiligten, dass es nicht nur in Bad Godesberg und Umgebung Förderer des Projektes gibt. Sogar aus dem Ausland, etwa aus den USA, gingen bei Supernova schon Geschenke ein. Oft schreiben die Spender noch persönliche Begleitbriefe, in denen sie dem oder der Beschenkten Glück für den weiteren Lebensweg wünschen.

Mit Bedauern verweist Lilo Franzen auf den Datenschutz, als die Frage zu Kontakten zwischen Spender und Beschenkten kommt. „Der strenge Datenschutz im Rahmen der Jugendhilfe erlaubt bedauerlicherweise keine Nennung der Namen der Kinder.“ Sie ergänzt: „Aber noch nie ist ein Wunschstern abhandengekommen und damit stand nie ein Kind oder ein Jugendlicher an Weihnachten ohne sein gewünschtes Geschenk da. Was einen dann besonders berührt: Selbst Kinder spendeten ihr Taschengeld, um mit ihren Eltern für andere Kinder Geschenke zu kaufen.“

In den vergangenen zwanzig Jahren kamen bei der Aktion 4000 Geschenke zusammen, mit einem Wert von 90.000 Euro. Wenn sie in diesem Jahr vorbei ist, soll die Marke von 100.000 Euro erreicht sein.

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