Bad Godesberger Stadthalle Godema sorgt für Zufriedenheit

BAD GODESBERG · Dienstleistungen, Kunsthandwerk, Kulinarisches und Waren aller Art gab es am Wochenende bei der Godema in der Stadthalle. Das Stadtmarketing zog am Ende der zweitägigen Veranstaltung trotz organisatorischer Schwierigkeiten im Vorfeld ein positives Fazit.

 Ob Puzzle-Lampen, Gemälde, Blumengestecke oder Glasschmuckdesign - Aussteller aus Bonn und der Region präsentierten auf der 31. Godema ihre Waren, Dienstleistungen und Sonderaktionen.

Ob Puzzle-Lampen, Gemälde, Blumengestecke oder Glasschmuckdesign - Aussteller aus Bonn und der Region präsentierten auf der 31. Godema ihre Waren, Dienstleistungen und Sonderaktionen.

Foto: Ronald Friese

Mit 71 Ständen waren es diesmal 13 Austeller weniger als im Vorjahr. Ein möglicher Grund: Die Organisationsverzögerung durch den überraschenden Führungswechsel im Stadtmarketing im Oktober. Wenig hilfreich war laut Vorsitzendem Günter Gottmann die Sanierung der Geschäftsstelle. Seit August arbeitet der Verein von einem Behelfsbüro im Hansahaus. "Da konnte ich nicht mal eben einen Ordner nehmen und alles schnell nachgucken. Aber dafür sind wir umso froher, dass es noch funktioniert hat und wir ein breites Programm haben", sagte er am Samstag.

Zur Eröffnung kam neben IHK-Präsident Wolfgang Grießl auch Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. Mit nach Hause nahm er einen Strauß großblättriger Rosen von Blumen Thalheim und ein Glas "Erdbeeren mit Pfiff", gekocht und eingemacht von Ulli Müller aus Lohmar.

Der Stand ihrer Ein-Mann-Firma namens "Ullicious" bot selbsthergestellte Chutneys, Gelees und Schnäpse aus lokalen Zutaten. "Das Handwerk sollte im Vordergrund stehen und kein Massenprodukt", sagte sie. Nicht selten kommen dabei unorthodoxe Produkte wie Barbecue/Cola-Soße und Moonshine mit Bratapfelgeschmack heraus.

Ein Hingucker war der Stand des Ausstellungsraums "Knotenpunkt". Die detailverliebten Gemälde des Künstlers Günter Herzings zeigten Szenen aus der Godesberger City und Porträts bekannter Godesberger Personen. Zur Godema kommt er zum fünften Mal. "Das ist eine schöne Form, sich präsentieren zu können. Und es passt natürlich mit dem Godesberger Bezug in den Bildern."

Verwunderte Blicke zog der Stand des Bundesamts für Magische Wesen auf sich. Stellvertretend für das satirische Projekt von rund 90 Fantasyautoren klärte Hagen Ulrich die Besucher über dessen Arbeit auf. Immerhin seien Themen wie Bio-Blutkonserven für Vampire und Haltungsfragen magischer Tiere kein Scherz. Viele seiner Bücher spielen in Bonn, ein Besuch auf der Godema war daher naheliegend.

Für die kleinen Besucher war dank Kinderschminken, Hüpfburg im Innenhof, Puppentheater und Auftritten der Circusschule Don Mehloni einiges geboten. Wer genug vom Schlendern durch die Stände hatte konnte sich stündlich einen Vortrag der Aussteller anhören, darunter Lesungen mit Hagen Ulrich, der sein neues Buch "Jagd der Vampire" vorstellte.

Die 2014 von der Ex-Vorsitzenden Brigitte Grüll eingeläutete Entwicklung von der "reinen Aussteller- hin zur Erlebnismesse", setzt sich damit fort. Einigen Besuchern schien es gar nicht schnell genug zu gehen. So meinte Bärbel Latz aus Godesberg: "Ich denke, das Konzept hat sich überholt. Die Aussteller verdienen es besucht zu werden, aber ich würde nicht zur Godema gehen, um mir Fenster einbauen zu lassen. Da würde ich gleich ins Fachgeschäft gehen."

Die Stimmung unter den Ausstellern war gegen Ende der Veranstaltung jedoch zweigeteilt. Man habe interessante Gespräche geführt und sich gut präsentiert, der Verkauf sei aber teilweise auf der Strecke geblieben, meinte einer. Auch sei die Altersgruppe 60 plus am stärksten vertreten.

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