Schulgarten am Amos-Comenius-Gymnasium Godesberger Schüler pflegen Hochbeet

Bad Godesberg · Der katholische Sachausschuss Schöpfung und Umwelt stiftet dem Amos-Comenius-Gymnasium ein Hochbeet, das die Schüler fleißig angelegt haben.

 Die Schüler der Garten-AG bepflanzen das Hochbeet, das der Sachausschuss gestiftet hat. FOTO: STEFAN KNOPP

Die Schüler der Garten-AG bepflanzen das Hochbeet, das der Sachausschuss gestiftet hat. FOTO: STEFAN KNOPP

Foto: Stefan Knopp

Einen Garten haben die meisten Kinder der Klasse 6 a zu Hause, auch Konstantin. „Aber der ist nicht zum Gemüseanbauen da, sondern zum Fußball spielen“, meint er. Zum Gärtnern geht der Elfjährige mit seinen Klassenkameraden in den Schulgarten, der seit Donnerstag auch über ein Hochbeet verfügt. Dieses hat der Sachausschuss Schöpfung und Umwelt (SchuU) der katholischen Gemeinde Sankt Martin und Severin gestiftet.

Die Schüler mit dem Grünen Daumen bestückten dieses Beet mit Kürbis, Möhren, Kohlrabi, Radieschen und verschiedenen alten Tomatenarten: Die verteilt der SchuU, um im Einzugsgebiet mehr Biodiversität in die Gärten zu bekommen, wofür er in diesem Jahr auch von der UN-Dekade für biologische Vielfalt ausgezeichnet wurde. Das Geld für das Hochbeet stammt aus einer früheren Auszeichnung: „Vor sechs Jahren erhielten wir den Anton-Roesen-Preis“, erklärte Ausschussmitglied Stephanie Schaerer. „Der ist mit viel Geld dotiert. Wir setzen dieses Preisgeld jetzt Stück für Stück für kleine Projekte ein.“

Projektwoche führt zu Schulgarten

Der SchuU kaufte Lärchenholz und Erde für das Gymnasium. „Die Klasse hat das Beet zusammengebaut“, sagte Marietta (12). Die Schüler gehören der Garten-AG an, gehen aber gleichzeitig alle in dieselbe Klasse, die 6 a. Der Grund ist, dass ihre Biologielehrerin Anne Kathrin Barth vor anderthalb Jahren mit ihnen im Rahmen einer Projektwoche einen Schulgarten anlegte. „Wir haben in der fünften Klasse die Kräuterspirale gebaut“, erklärte Henrik (12). Aus diesem Projekt entstand die Garten-AG. „Frau Barth hat uns dazu motiviert“, so Timo (11).

Schulleiter Christoph Weigeldt freute sich über die Spende. Mit dem Schulgarten könnten die Kinder erleben, wie man etwas anpflanzt, wie es wächst, blüht und verblüht. Zudem hob er die gute Zusammenarbeit mit dem katholischen SchuU hervor: Das Gymnasium steht unter evangelischer Trägerschaft. Thomas Großmann vom Ausschuss freute sich, dass dessen Idee jetzt in der Nachbarschaft Schule macht: Die evangelische Johannesgemeinde gründet am heutigen Freitag ebenfalls einen Ausschuss für Schöpfung und Umwelt. Darin seien auch Mitglieder des katholischen SchuU vertreten, so Großmann. Da ist eine Zusammenarbeit programmiert.

Barth will mit den Kindern auch eine Wildblumenwiese hinter der Schule anlegen. Dafür ist eine Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Bonn geplant. Die Wiese soll ein- bis zweimal im Jahr durch die Schüler gemäht werden – mit der Sense.

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