Godesberger Sicherheitsgespräch im März

BAD GODESBERG · In Bad Godesberg sind die Themen Sicherheit und Sauberkeit seit Jahren ein Dauerbrenner. Nun soll im Frühjahr eine Konferenz zum Thema stattfinden.

 Einsatz in Bad Godesberg: Eine Streifenwagenbesatzung der Polizei kontrolliert an der Koblenzer Straße mehrere Jugendliche.

Einsatz in Bad Godesberg: Eine Streifenwagenbesatzung der Polizei kontrolliert an der Koblenzer Straße mehrere Jugendliche.

Foto: Ronald Friese

Vor mehr als einem Jahr hatte der Hauptausschuss des Stadtrates ihre Durchführung beschlossen, nun soll es auch in Bad Godesberg bald so weit sein. Im März soll die Konferenz zum Thema Sicherheit über die Bühne gehen. An der Festlegung von Datum, Uhrzeit und Veranstaltungsort wird im Stadthaus zurzeit noch gearbeitet. Vom Tisch ist dem Vernehmen nach die zwischenzeitlich vorgebrachte Idee, in Bad Godesberg zwei oder mehrere dezentrale Diskussionsrunden anzubieten.

Die Debatte soll sich inhaltlich an jenen Veranstaltungen orientieren, die in Beuel und Hardtberg im Oktober und November schon stattgefunden haben. Das heißt: Vertreter von Polizei, des Stadtordnungsdienstes, Planungs-, Sozial- und des Jugendamtes stehen für Gespräche und Diskussionen zur Verfügung, zu denen gleichsam interessierte Bürger, Bürgervereine, Gewerbevereinigungen und die örtlichen Mandatsträger eingeladen sind. In Hardtberg waren rund 50, in Beuel etwa 30 Bürger der Einladung gefolgt.

In Bad Godesberg sind die Themen Sicherheit und Sauberkeit seit Jahren ein Dauerbrenner. Nur 26,1 Prozent der insgesamt mehr als 1.700 im Herbst 2010 bei einer Umfrage des General-Anzeigers befragten Bürger hatten angegeben, sich in Bad Godesberg ohne Einschränkung sicher zu fühlen. Regelmäßige Nachrichten etwa von Überfallserien auf Tankstellen und Geschäfte oder aber die Serie von Überfällen auf Schüler im Redoutenpark im vergangenen Sommer verstärken den öffentlichen Eindruck. Die mutmaßlichen Täter, die im Sommer den Redoutenpark unsicher machten, konnten gefasst werden.

Bad Godesberg kein unsicheres Pflaster

Und obwohl auch sie die Kriminalitätsstatistik belasten werden, legte sich die Polizei zuletzt stets auf die These fest, nach der Bad Godesberg im Vergleich zu anderen Stadtteilen kein signifikant unsicheres Pflaster ist. Konkret wurden 2010 in Bad Godesberg 6 286 Straftaten gemeldet und davon 2.433 aufgeklärt. Zum Vergleich: Im Stadtbezirk Bonn waren 19.139 gemeldet worden, in Beuel 4.855. Von den 2 433 in Bad Godesberg aufgeklärten Straftaten konnte die Polizei 753, also etwa 31 Prozent, jugendlichen Tätern (bis 21 Jahre) zuordnen. Einen überdurchschnittlichen Anteil jugendlicher Straftäter im gesamtstädtischen Vergleich wiesen zumindest für einzelne Godesberger Ortsteile zuletzt auch die Daten der Jugendgerichtshilfe auf.

So weit die Statistik, die bekanntlich oftmals auf einem anderen Blatt steht als das subjektive Empfinden. Entsprechend unterschiedlich kann die Meinung darüber ausfallen, ob 6 286 Straftaten nun viel oder wenig oder Durchschnitt sind - und ob es sich in Beuel sicherer leben lässt als in Bad Godesberg. Dort jedenfalls - siehe die ergänzenden Ordnungsstreifen und die zahlreichen Initiativen zur Integration Jugendlicher - hat man zuletzt nichts unversucht gelassen, sowohl die objektive Situation als auch das subjektive Empfinden zu verbessern.

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