Flohmarkt und Kirmes in Bad Godesberg Godesberger wollen mehr Veranstaltungen auf der Rigal'schen Wiese

Bad Godesberg · Der Familien-Ferien-Flohmarkt lockte viele Gäste auf die Rigal'sche Wiese. Die Besucher könnten sich noch mehr Veranstaltung dieser Art auf dem Areal vorstellen.

Mehr Flohmärkte direkt auf der Rigal'schen Wiese, das fände Mathilda gut. Die Neunjährige verkaufte am Sonntag beim Familien-Ferien-Flohmarkt auf dem Rasen Bücher und Spielsachen, die sie und ihr Bruder aussortiert hatten. Und mehr Zirkusse könnte es ihrer Meinung nach auch geben. Ihr Vater Stefan Schäfer blickte hingegen skeptisch auf die Rasenfläche, auf der zuletzt der Weihnachtszirkus gestanden hatte: „Der Rasen ist immer noch kaputt.“ Aber Kinderträume sind grenzenlos, und deshalb fände es Mathilda am besten, wenn auch die Kirmes auf dem Gras stattfände. Und wenn es regnet und der Boden unter Wasser steht? „Dann müsste man eben ein großes Dach drüberbauen“, schlug die Neunjährige vor.

Die Familie aus Bad Godesberg fahre manchmal einfach so zur Wiese, zwei- bis fünfmal im Jahr, schätzte Schäfer. Die Kinder spielen dann Fußball. Generell finde Schäfer das Angebot für Familien im Stadtbezirk aber nicht schlecht – dem Vater fiel jedenfalls nichts ein, was wirklich fehlen würde. Angebote für Jugendliche? Damit habe er sich noch nicht beschäftigt, seine Kinder seien noch nicht in dem Alter. Ein Schwimmbad vielleicht? Es gebe ja das „Friesi“ und das Panoramabad in Rüngsdorf, so Schäfer.

Gewünscht sind mehr Flohmärkte oder Kirmes

Für Florian und Katharina Möller, die mit ihren Kindern auf der Kirmes unterwegs waren, wäre das keine ausreichende Option: Die beiden Bäder kann man ja nur im Sommer nutzen. Deshalb fährt das Paar, das in Mehlem wohnt, mit seinen Kindern zum Schwimmen nach Wachtberg. Die Wiese würden die Kinder nur nutzen, wenn sie bei Freunden seien, sagten sie. Dann würden sie meist auf den Spielplatz gehen. Auf der Wiese und dem angrenzenden Parkplatz könne man grundsätzlich mehr veranstalten, etwa mehr Flohmärkte und eine Kirmes. Grundsätzlich, fanden sie, gebe es aber genügend Möglichkeiten für Familien in Bad Godesberg. „Das Angebot halte ich für mehr als ausreichend“, so Florian Möller.

Am Flohmarktstand von Daniela Mager überlegte man ein Weilchen, was man im Bezirk noch gebrauchen könnte. Die Tochter wünschte sich eine Trampolinhalle. Jedenfalls bloß keine Hüpfburgenstadt auf der Wiese, fand die Mutter. Die eigne sich ja ohnehin nicht so sehr für Veranstaltungen, weil man immer mit Regen rechnen müsste. Konzerte zum Beispiel würden schnell ins Wasser fallen, „und darunter leidet die Wiese“. Sie sei früher mit ihrer Tochter auf die Wiese gegangen, um Federball zu spielen. Sportveranstaltungen für Schüler im Sommer, das könne sie sich gut vorstellen, so Mager. Und Picknick? „Dafür gibt es hier zu wenig Schatten.“

Der Flohmarkt auf und um die Wiese herum lockte parallel zur Kirmes viele Besucher an. Beim Veranstalter Stadtmarketing Bad Godesberg war man jedenfalls zufrieden. Dessen stellvertretender Vorsitzender Rüdiger Brauer war „überwältigt vom Andrang“. Aber Gedränge beim Flohmarkt bedeutet nicht, dass auch die Kirmes gut besucht ist: Ein Süßwarenhändler war mit dem Geschäft seit Fassanstich am Freitag nicht zufrieden. Und bei Issels Silbermine hätte es auch besser laufen können, hieß es dort. „Vielleicht wurde das Wetter zu schnell zu gut.“

Die Kirmes findet noch bis Sonntag, 15. April, statt.

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