Vandalismus bei der Deutschen Bahn Graffiti-Zug erregt Aufsehen

Bad Godesberg · Da war selbst Bahnsprecher Dirk Pohlmann platt, der „von einem beispiellosen Vorfall“ sprach, „zumindest in den letzten Jahren“. Unbekannte hatten die Waggons eines Regionalzuges in der Nacht von Sonntag auf Montag in Kreuzberg/Ahr auf 240 Quadratmetern besprüht.

 Dieser Waggon im Godesberger Bahnhof ist komplett besprüht.

Dieser Waggon im Godesberger Bahnhof ist komplett besprüht.

Foto: Rolf Beu

Um Ausfälle im Fahrplan zu verhindern, hatte sich die Bahn entschieden, den Zug am Montag einzusetzen. So machte er auch Station im Bad Godesberger Bahnhof.

Kundenbeschwerden habe es zwar keine gegeben, dennoch reagierte die Bahn schnell: Eine Spezialtruppe entfernte in den vergangenen beiden Tagen die Schmierereien. Der Schaden dürfte im vierstelligen Euro-Bereich liegen, die Bahn stellte Strafanzeige. Bundesweit belaufe sich der Schaden durch Graffiti auf acht Millionen Euro pro Jahr, so Pohlmann.

Auch Rolf Beu (Grüne), Vorsitzender des Bonner Verkehrsausschusses, zeigte sich verärgert: „Ein wenig Graffiti mag ja hinnehmbar sein. Aber zweiteilig über alle Fenster geht gar nicht. Die Fahrgäste müssen aus den Fenstern schauen können.“ Wenn es der Bahn schon nicht möglich sei, ihre Züge so abzustellen, dass eine „Vollbemalung“ nicht möglich sei, dann habe sie zumindest Reservefahrzeuge vorzuhalten, um den Fahrgästen eine Fahrt mit Aussicht zu ermöglichen.

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