Herzenssprechstunde in Bad Godesberg Heiderhofer wollen mehr Leben auf dem Sportplatz

Bad Godesberg · Skaterbahn, Volleyballfeld oder kleiner Fußballplatz: Bei der ersten digitalen Herzenssprechstunde gibt es diverse Vorschläge, was mit dem Heiderhofer Sportplatz geschehen könnte. Weitere Themen waren Probleme mit dem Geldautomaten, Hundekot und die Tanne am Ortseingang.

 Einige Heiderhofer könnten sich auf dem Sportplatz eine Skaterbahn oder ein Volleyballfeld vorstellen.

Einige Heiderhofer könnten sich auf dem Sportplatz eine Skaterbahn oder ein Volleyballfeld vorstellen.

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

An der Herzenssprechstunde des Generationennetzwerks Bad Godesberg können die Bürger wegen der Corona-Krise derzeit nur per Telefon und E-Mail teilnehmen. „Im Anschluss lassen wir die Fragen von der Politik, Verwaltung und den Ortsvereinen beantworten und veröffentlichen sie“, erklärt Netzwerksprecherin Hergard Nowak. Beim ersten Termin für den Heiderhof sei nun offensichtlich geworden, dass die Bürger mit den aktuellen Einschränkungen belastet sind und sich vor allem vor Ort aufhalten, kommentiert Nowak.

Dass der einzige Geldautomat auf dem Heiderhof nach wie vor nicht in Betrieb ist, war der erste Aufreger. Wann er wieder genutzt werden könne, wollten einige wissen. Der aktuelle Stillstand in der Selbstbedienungsstelle der Sparkasse Köln/Bonn sei durch Vandalismus verursacht worden, antwortete Arnulf Marquardt-Kuron vom Amt für Wirtschaftsförderung. Für den Geldautomaten seien noch sicherheitstechnische Vorkehrungen zu treffen. Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt seien, biete die Sparkasse aber für Beträge bis zu 1 000 Euro einen kostenpflichtigen Bargeld-Bringservice an.

Barbara Hopmann vom Bürgerverein Heiderhof erinnerte daran, dass die Sparkasse versichert habe, auftretende Störungen schnellstmöglich zu beheben. „Die Tatsachen sprechen jedoch eine andere Sprache. Momentan ist der Geldautomat seit drei Wochen außer Betrieb.“ Der Verein habe mit CDU-Bezirksbürgermeister Christoph Jansen auch über die gewünschte Aufstellung eines Postbank-Automaten gesprochen. Jansen selbst sagt: „Die Möglichkeit, jederzeit Geld abheben zu können, gehört meines Erachtens zur Grundversorgung auf dem Heiderhof.“ Er bleibe in Gesprächen mit beiden Geldinstituten „am Ball“. Nicole Unterseh von den Grünen sieht die Sparkasse in der Pflicht, genügend Geldautomaten zur Verfügung zu stellen. Martin Schulz (SPD) wird sich erkundigen, ob die von der Sparkasse für 2020 angekündigte mobile Filiale in Bonn den Heiderhof ansteuern könne.

Ärger über frei laufende Hunde im Wald

Ein weiteres Thema war der Hundekot auf Grünflächen und Wegen des Heiderhofs. Jérôme Lefèvre von Bonnorange versprach, beim Amt für Stadtgrün nachzuhaken, ob eine ausreichende Anzahl von Abfalleimern vor Ort ist. Wolfgang Heedt von der FDP riet dazu, tätig zu werden – mit einem Bürgerantrag. Andere Anrufer erregten sich, dass Hundehalter ihre Tiere auf dem beliebten Rundweg im Wald nicht anleinten und damit den Wildnachwuchs gefährdeten. Monika Heinzel (Grüne) und Bezirksbürgermeister Jansen rieten dazu, im Konfliktfall das Ordnungsamt einzuschalten. Eine Bürgerin machte sich angesichts der Trockenheit Sorgen um die neue Tanne am Eingang des Heiderhofs. Denn wer solle die Tanne gießen, um sie am Leben zu erhalten? Bezirksverwaltungschef Christian Schäfer erläuterte, dass die Stadt Ersatzpflanzungen vier Jahre lang intensiv und danach dem Baumalter entsprechend betreue. Gerne könne auch eine Patenschaft übernommen werden, regt der Leiter der Bezirksverwaltungsstelle an.

Diskussionsanlass waren auch die, so der Eindruck der Anrufer, aktuell zahlreichen Rattenfallen im Ortsteil und die Zukunft des Sportplatzes Heiderhof. Eine Familie meldete sich mit vielen Ideen für das Stadion. Eine Skaterbahn oder ein kleines Fußballfeld könnte sie sich ebenso vorstellen wie einen Volleyballplatz anstelle der maroden Umkleiden, die ohnehin weichen müssen. Grünen-Politikerin Angelica Maria Kappel, Klaus Lehmann von der SPD und Thomas Neulen von der CDU versprachen, sich am aktuellen Prozess für ein generationsübergreifendes Angebot stark zu machen. „Die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens fließen in einen Konzeptentwurf ein, der im Sommer nochmals öffentlich diskutiert werden soll“, kündigte Jansen an.

In der nächsten Herzenssprechstunde geht es um die Themen, die die Bad Godesberger in der Innenstadt und in Rüngsdorf bewegen. Termin ist Donnerstag, 14. Mai. Für Fragen, Kritik und Anregungen ist das Generationennetzwerk von 17 bis 18.30 Uhr unter 0228/93399654 oder per E-Mail an bg.generationennetzwerk@t-online.de erreichbar.

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