Verein kritisiert Heizen des Kurfürstenbads wäre zu teuer

Bad Godesberg · Der Verein Bürger.Bad.Godesberg kritisiert das Bäderamt. Durch das Nicht-Beheizen des Kurfürstenbades seien "fatale Folgen" zu erwarten.

Nach der Ankündigung der Stadt, das seit Mai 2016 geschlossene Kurfürstenbad im Winter nicht mehr zu beheizen, hat der Verein Bürger.Bad.Godesberg jüngst noch einmal nachgehakt. In einer E-Mail an die Gruppe nennt die Stadt nun die Gründe für ihr Vorgehen.

Elke Palm, stellvertretende Leiterin des Bonner Sport- und Bäderamts, erklärt dem Verein, dass dieser Schritt notwendig sei, um Betriebskosten zu sparen. Seitens der Stadt halte man es für „wirtschaftlich nicht zu verantworten, dass das ungenutzte Gebäude noch Betriebskosten verursacht, die vermeidbar sind“, heißt es in der Stellungnahme.

„Damit ist eingetreten, was wir bereits seit Wochen vermutet hatten“, so Axel Bergfeld von der Bürgerinitiative „Kurfürstenbad bleibt!“. Er und seine Mitstreiter befürchten nämlich, dass die Stadt einen „kalten Abriss“ des Gebäudes provoziert. „Angesichts nächtlicher Tiefsttemperaturen nahe des Gefrierpunkts sehen wir Gefahr im Verzug und dringenden Handlungsbedarf, um Bauschäden am Kurfürstenbad zu vermeiden.“

Denn laut Bergfeld seien ohne eine angemessene Beheizung der Räume „fatale Folgen“ zu erwarten: „Wir haben uns informiert, was für Schäden entstehen könnten. So sind zum Beispiel Wasserrohrbrüche und Schimmel möglich.“ Indes verweist die Stadt auf Anfrage des GA auf die ursprünglichen Schließungsgründe, zu denen unter anderem Schäden an der Heizungsanlage gehörten.

Darüber hinaus sei dem Bäderamt mit dem Ratsbeschluss von September vergangenen Jahres und dem Bürgerentscheid, bei dem sich die Bonner gegen das Kurfürstenbad und für ein neues Zentralbad in Dottendorf aussprachen, ein anderer Auftrag als der Erhalt des in die Jahre gekommenen Godesberger Bades erteilt worden.

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