Benefizkonzert für Unicef In der Stadthalle: Streicher, Sänger und ein "Ofenrohr"
Bad Godesberg · Große und kleine Ensembles mit Schülern aller Bonner Musikschulen haben beim 10. Benefizkonzert für Unicef in der sehr gut besuchten Stadthalle Bad Godesberg musiziert.
Auf der Bühne standen das Bläserensemble, das Generationenorchester "Il Piacere" unter Leitung von Anca Bergner, das Querflötenorchester "Tutti Flutti", Kinderchöre der Musikschule und auch ein Gitarrenensemble.
Das Beueler Celloorchester, das von Robert Nikolayczik geleitet wurde, präsentierte königlich höfische Musik von Georg Friedrich Händel. Ein temperamentvoller spanischer Kinderchor lud zum Mitsingen ein und sorgte für viel Leben auf der Bühne.
Bei einem Blockflötenensemble lohnte sich nicht nur das Hinhören, sondern auch das Hinschauen: Denn Blockflöten in allen möglichen Größen, vergleichbar mit Orgelpfeifen, waren in dem Ensemble vertreten. So auch eine beinahe zwei Meter lange Subcontrabassflöte. "Ein Ofenrohr sagen wir dazu", meinte Uwe Gäb, der bis vor kurzem musikpädagogischer Leiter der Musikschule der Beethovenstadt Bonn war.
Gäb wurde nun während des Weihnachtskonzerts feierlich nach 17 Dienstjahren in den Vorruhestand verabschiedet. "Die Flöten, Renaissanceinstrumente, gerieten in der Zeit der Romantik im 19. Jahrhundert in Vergessenheit", sagte Gäb. "Sie gehören zum Bereich der Alten Musik".
Nach dem Konzert sammelten die Kinder und Jugendlichen für Gleichaltrige in Afrika. Das Geld soll für den Schulaufbau verwendet werden. "Ausbildung statt Ausbeutung", sagte Marianne Schütterle, Leiterin der Unicef Arbeitsgruppe Bonn. "Schulen sind eine intelligente Form der sozialpolitischen Bildung", fügte Martin Schumacher, Kulturdezernent der Stadt Bonn, hinzu. Mit einem gemeinsamen von Publikum, Dozenten und Ensembles gesungenen und musizierten "Tochter Zion" endete das Weihnachtskonzert besonders stimmungsvoll.
