Kommunalwahl 2014 Juppi Schaefer möchte Bezirksbürgermeister werden

BAD GODESBERG · Es wird wohl kaum einen Bad Godesberger geben, der ihn nicht kennt: Juppi Schaefer. Der "Junge aus dem Knolleveedel" ist Heimatforscher, Filmemacher, eröffnete das "Underground" in Muffendorf, in dem sogar schon Queen um Freddie Mercury auftraten. Jetzt möchte er dieser Liste noch etwas hinzufügen. Der 66-Jährige tritt bei der Kommunalwahl im Mai 2014 als Bezirksbürgermeisterkandidat der Wählergemeinschaft "Die Godesberger" an.

 Will Bezirksbürgermeister werden: Juppi Schaefer (rechts) mit Stefan Stuch von der Wählergemeinschaft "Die Godesberger".

Will Bezirksbürgermeister werden: Juppi Schaefer (rechts) mit Stefan Stuch von der Wählergemeinschaft "Die Godesberger".

Foto: Ronald Friese

Dabei geht es der Truppe um Schaefer und Stefan Stuch vor allem um zwei Dinge: Sie wollen sich für den Stadtbezirk einsetzen, Godesberg nach vorne bringen - und konstruktiv in der Bezirksvertretung mitarbeiten. Die Uhr zurückdrehen wolle man nicht, spielt Stuch auf die kommunale Gebietsreform an, bei der die Stadt Bad Godesberg 1969 in Bonn eingemeindet wurde.

Einsatz für seine Heimatstadt ist es auch, den Schaefer bringen möchte. Immer nur zu meckern und sich in der Kneipe aufzuregen, sei ihm nicht genug. "Meine Hauptintention war, endlich etwas zu unternehmen. Irgendwann muss man Tacheles reden."

Dabei möchte er sich nicht in die rechte Ecke stellen lassen. "Da gehört niemand hin, der bei uns mitmacht." Anfangs sei es etwas chaotisch gewesen. "Es kamen Leute mit ganz abwegigen Vorstellungen, zum Beispiel forderten sie die Abschaffung der Natur oder die Todesstrafe für Sprayer."

Es wurde aussortiert - bis der jetzige Mitgliederstamm stand. Und sich für Schaefer als Spitzenkandidaten entschied. Der ist Bad Godesberger durch und durch. Geboren im Markusstift, wurde er in der Marienkirche getauft und ging dort zur Kommunion.

Seinen Volksschulabschluss machte er an der Burgschule. Es folgten eine Lehre als Kaufmann, die Jahre im Underground, die Arbeit als Cutter. Bis heute ist er Inhaber von Video-Film-Bonn. Musik, Kölsch, Fernsehen und Bad Godesberg sind seine Hobbys. Wer den 66-Jährigen treffen möchte, hat an zwei Orten gute Chancen: "Meine Lieblingskneipe ist das Knollestüffje, mein Lieblingsrestaurant die Fritte Bud Kosta", so Schaefer.

In seiner raren Freizeit liest er die Eifel-Krimis von Jaques Berndorf, hört am liebsten Musik von den Beatles und Nickelback und besucht Theaterstücke der Muffendorfer Heimat- oder der Pecher Dorfbühne. Ansonsten ist er mit Hund Jacky rund um die Godesburg unterwegs. Jacky ist übrigens ein wichtiger Bestandteil der Wählergemeinschaft: "Er hat Listenplatz vier", sagt Schaefer und lächelt.

Die Ziele

Die Wählergemeinschaft "Die Godesberger" gründete sich vor zwei Jahren. Einige Ziele: mehr Bürgernähe; Stopp des "Ausverkaufs unseres Tafelsilbers", stattdessen Renovierung der Immobilien; Rückkehr der Rheinkultur; den Kunstrasen subventionieren; Umgestaltung der Kammerspiele zu einem Multifunktionshaus; Stärkung des Godesberger Einzelhandels; der Moltkeplatz soll wieder Parkplatz werden; Multikulti für alle Bürger; mehr uniformierte Polizei und die Errichtung des Autobahnschildes "Ausfahrt Bad Godesberg".

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