GA-Serie: Wie läuft es eigentlich mit...? Kaum ein Ladenlokal in Bad Godesberg steht leer

Bad Godesberg · Insgesamt ist der Branchenmix in Bad Godesberg zufriedenstellend. Der Verein Stadtmarketing setzt verstärkt auf Integration ausländischer Geschäftsinhaber und Gastronomen.

Bei einem Gang durch die Bad Godesberger City präsentiert sich dem Besucher auf den ersten Blick ein positives Bild: Die großen Einkaufsstraßen wie die Alte Bahnhofstraße, Theaterplatz oder Koblenzer Straße sind belebt, kaum ein Ladenlokal steht leer. Nach Angaben der Stadt sind in der Innenstadt derzeit von insgesamt rund 27 000 Quadratmetern Verkaufsfläche schätzungsweise 1300 Quadratmeter nicht belegt, was einer – vergleichsweise niedrigen – Leerstandsquote von etwa fünf Prozent entspricht.

Fragt man jedoch bei Bad Godesbergern nach, kommen schnell die Geschäfte auf der Bonner Straße und dem unteren Teil der Koblenzer Straße zur Sprache. „Dass es Shisha-Bars gibt, ist ja kein Pro-blem. Aber ihre Anzahl ist nicht mehr normal“, sagt ein junger Mann. Deutlich wird dabei: Die arabisch-geprägten Geschäfte stören die Befragten nicht an sich, jedoch ihre zunehmende Ausbreitung.

Neue Ladenzeile am Michaelshof

Jürgen Bruder, Vorsitzender von Bad Godesberg Stadtmarketing, betrachtet diese Situation aus einem anderen Blickwinkel: „Wir schaffen damit einen eigenen Aufenthaltsbereich für unsere Mitbürger aus dem Nahen Osten, von wo aus wir mit unseren Aktivitäten zur Integration ansetzen können.“ Zudem arbeite Stadtmarketing daran, mit den Geschäftsinhabern und Gastronomen ein eigenes Veranstaltungskonzept auf die Beine zu stellen.

Auffällig in der Innenstadt ist auch: Während es eine Vielzahl von Friseuren und Eisdielen gibt, sucht man ein Haushaltswarengeschäft oder einen Elektronikmarkt vergebens. „Da es in Bonn ja den Media Markt gibt, glaube ich nicht, dass hier noch einer hinkommen wird“, bedauert ein Passant. Mögen auch nicht für jeden derzeit die passenden Angebote in Bad Godesberg dabei sein, besteht zumindest die Hoffnung, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. Denn im ehemaligen Büroblock neben den Kammerspielen, der aktuell noch saniert wird, entsteht eine neue Ladenzeile.

Was aus dem Verkaufsraum der ehemaligen Strauss-Filiale an der Koblenzer Straße wird, der der Riegel-Familie (Haribo) gehört, ist noch unklar. Der Konzern gab auf GA-Anfrage keine Auskunft zu den Plänen.

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