Kommentar Keine falschen Schlüsse

Ordnungsdienste, Einbruchserien, Podiumsdiskussionen, Streetworker und überregionales Medieninteresse: Es muss, so scheinen solche Schlagworte zu suggerieren, schlimm stehen um Bad Godesberg.

Beim näheren Hinsehen ergibt sich ein anderes Bild: Überdurchschnittlich sind in Bad Godesberg vor allem die Bemühungen und die Zahl all jener Initiativen, die sich der Herausforderung durch Aggression und Gewalt entgegenstellen.

Aus jener Reaktion voreilig zu schließen, dass die Probleme hier offenbar besonders eklatant seien, ist ein Fehler. Brennpunkte und Angsträume gibt es andernorts genauso - leider. Allerdings ist Bad Godesberg im Kampf gegen Gewalt und Kriminalität vergleichbaren Orten schlichtweg um eine Nasenlänge voraus, weil hier Probleme frühzeitig erkannt, benannt und in Angriff genommen worden sind.

Um ihrer dauerhaft Herr zu werden, bedarf es weiterhin eines Klimas des offenen Wortes. Zu Zivilcourage und Mut gehört es eben auch, dass über alles gesprochen wird. So wie am Mittwochabend in Bad Godesberg.

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