Winter-Aktionstag in Gesamtschule Kinder erklimmen den Eisberg

BAD GODESBERG · Es wird zwar langsam wieder kälter, bisher ließ der Schnee in diesem Winter aber eher auf sich warten. Keine weißen Weihnachten, keine Flocke an Silvester. Die Schlitten verstauben so langsam im Keller und die Schneeanzüge sind wieder tief im Kleiderschrank vergraben. Am Sonntag ließ der Stadtsportbund Bonn nun mit dem Godesberger Turnverein beim Aktionstag "Kinder in Bewegung" den Winter wieder aufleben.

 Sicherheitshelm auf, damit keinem was passiert: Die Kinder klettern und bewegen sich in fantasievollen Aufbauten.

Sicherheitshelm auf, damit keinem was passiert: Die Kinder klettern und bewegen sich in fantasievollen Aufbauten.

Foto: Ronald Friese

In der Sporthalle der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule liefen Kinder zwischen zwei und zehn Jahren zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern über Eisschollen, fuhren Schlitten und durchkletterten Eisspalten. "Kinder können sich immer weniger draußen bewegen", sagte Olaf Schwarz, Sportreferent vom Stadtsportbund Bonn.

"Bewegung ist wichtig für die Entwicklung der Kinder. Je mehr Bewegung, umso leichter fällt ihnen das Lernen." Es solle gezeigt werden, was sie draußen theoretisch alles machen können, so Schwarz.

Rund 130 Kinder plus ihre Familien kamen zu der Veranstaltung. Unter dem Motto "Durch das Winterwunderland" verwandelte sich die Turnhalle in eine Eislandschaft mit Bergen und Höhlen. Um die zu erforschen, brauchten die Kleinen aber nicht mal ihre Schneeanzüge mitzubringen, denn dort war natürlich in Wirklichkeit alles aus Sportgeräten zusammengebaut. "Ich war Eisklettern", sagte der siebenjährige Leo stolz.

"Ich bin die Leiter hochgeklettert und dann an den Stangen runtergerutscht." Der Eisberg war in dem Fall eine Hüpfburg mit Kletterwand. Für den Zweitklässler umso besser: "Ich mache sehr gerne solche Sachen." Mutter Miriam Rebel war auch ganz begeistert, denn auch Leos kleiner Bruder Kai konnte sich austoben: "Es gibt nicht so oft die Möglichkeit, als Familie solche Bewegungslandschaften zu machen", sagte die 43-Jährige zufrieden.

Andreas Fier war zusammen mit seinen beiden Töchtern Helene und Juliane auf den zehn unterschiedlichen Stationen unterwegs. Während Helene sich beim Klettern schon total verausgabt hatte, war Juliane kaum noch zu bremsen: "Ich mag die Hüpfburg, weil man da so nach oben springen kann. Und Klettern mag ich auch", so die Fünfjährige. Am besten gefalle ihr, dass sie so viele verschiedene Sachen machen kann.

Auch der Papa war zufrieden: "Es ist unheimlich liebevoll gemacht, die Turnhalle ist fantastisch. Das ist die Schönste, die ich bisher in Bonn gesehen habe", so der 45-Jährige. "Es ist kostenlos, was ich beachtlich finde. Es ist ja eine riesen Arbeit."

Neben der Hüpfburg waren auch die Schlitten auf Rollbrettern und das Schlittschuhlaufen bei den Kindern beliebt. Da bekamen die Kleinen weiche Socken, und los ging die Rutschpartie auf dem Turnhallenboden. Der Aktionstag findet jedes Jahr in einem anderen Stadtteil und unter einem anderen Motto statt. Für dieses Wetter war das Thema genau das Richtige.

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