Ehemaliger heilpädagogischer Kindergarten Gebäude am Heiderhof soll weiter als Kita genutzt werden

Heiderhof · Der ehemalige heilpädagogische Kindergarten auf dem Heiderhof soll in Zukunft eine Regelkindertagesstätte werden. Bis die Sanierung beginnen kann, möchte die Verwaltung Geflüchtete am Pappelweg unterbringen.

 Der ehemalige heilpädagogische Kindergarten auf dem Heiderhof.

Der ehemalige heilpädagogische Kindergarten auf dem Heiderhof.

Foto: Axel Vogel

Die Immobilie des ehemaligen heilpädagogischen Kindergartens auf dem Heiderhof soll auch zukünftig wieder als Kita genutzt werden, muss dafür zuvor aber umfassend saniert werden. Das geht aus einer Stellungnahme der Verwaltung hervor, die in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg allerdings nicht besprochen wurde. Zuvor hatte die CDU eine Große Anfrage gestellt, um weitere Informationen zu der Immobilie zu erhalten. Wie berichtet, sind die „Waldkinder“ aus ihrem Gebäude am Pappelweg in diesem Jahr umgezogen.

32 Kinder mit Förderbedarf wurden auf dem Heiderhof betreut

In dem einstöckigen weißen Gebäude mit dem markanten roten Fahrstuhl wurden 32 Kinder mit unterschiedlichem Förderbedarf in vier Gruppen betreut. Einige Kinder sind nur 300 Meter weiter in eine städtische Tagesstätte am Sommerbergweg umgezogen – dort befindet sich die Stätte auf einem erweiterten Gelände einer ehemaligen Tennishalle. Die anderen Kinder sind nun in Auerberg. Der Umzug wurde nötig, weil das Gebäude unter anderem „in einem schlechten baulichen Zustand“ ist, wie das städtische Presseamt dem GA im April erklärte. Zudem sei seit Längerem klar gewesen, dass es im System der heilpädagogischen Förderung in ganz Bonn zu einer Umstellung kommen müsse. Das Land fördere heilpädagogische Einrichtungen nur noch bis zum 31. Juli 2027, da es „im Sinne der Inklusion“ keine Sondereinrichtungen mehr geben soll, erklärte eine Vertreterin des Presseamtes damals weiter.

Der Verwaltung schwebt nun vor, das Gebäude als Regelkindertagesstätte zu nutzen. „Im Kindergartenjahr 2022/2023 fehlen im statistischen Bezirk Heiderhof circa 85 Betreuungsplätze für Kinder bis zur Einschulung. Aufgrund der inselartigen Randlage ist für die Heiderhofer Bevölkerung ein Ausweichen auf Kitas in benachbarten Bezirken schwierig“, so die Stabsstelle Steuerungsunterstützung, die die Stellungnahme federführend für die Verwaltung beantwortete. Zukünftig sei abzusehen, dass „wieder vermehrt Familien mit Kindern auf den Heiderhof ziehen werden“, heißt es in der Mitteilung.

Gebäude muss vor neuer Nutzung umfassend saniert werden

Um das Gebäude wieder einer dauerhaften Nutzung zuzuführen, seien verschiedene bauliche Maßnahmen erforderlich. Die Fenster, bei denen es sich um Doppelverglasungen handelt, sollen in eine Isolierverglasung getauscht werden. Der Austausch gehe mit einer energetischen Ertüchtigung mit Wärmedämmverbundsystem und entsprechender Wärmedämmung auf dem Dach einher. Auch die Bäder und WCs und die innen liegenden Regenfallrohre sowie die Bodenbeläge müssten saniert werden. Der Zuschnitt des Gebäudes müsse für eine Kita-Nutzung ebenfalls planerisch überdacht werden. „Entsprechend dem Alters des Gebäudes müsste eine Schadstoffüberprüfung berücksichtigt werden“, so die Verwaltung. Die Arbeiten würden sich derzeit in der internen Abstimmung befinden. „In der Zeit bis zu einem Sanierungsbeginn wird das Gebäude für eine temporäre Unterbringung von Geflüchteten hergerichtet und genutzt“, kündigt die Stabsstelle Steuerungsunterstützung an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort