Vernissage Kinderkritzelei wird zu Kunst

BAD GODESBERG · Marc Kirschvink zeigt seine Werke unter dem Titel "Dem Künstler sein Kind sein Bild"

 Marc Kirschvink mit einem Werk aus der Reihe "Nach Ada", gemalt mit Acryl und Ölkreide.

Marc Kirschvink mit einem Werk aus der Reihe "Nach Ada", gemalt mit Acryl und Ölkreide.

Foto: Ronald Friese

Wenn Kinderkritzeleien zur Inspiration werden: In der Ausstellung "Dem Künstler sein Kind sein Bild" zeigt Künstler Marc Kirschvink ursprüngliche Zeichnungen seiner Tochter Ada, die er in großformatige Linien- und Formsprache übersetzt hat. "Ada hat einfach drauflos gemalt", sagt Kirschvink. "Überall lagen ihre Bilder rum, die ich dann beim Aufräumen gefunden habe". Um die kindlichen Linien in den Bildern zu erhalten, bewegt er seinen Arm wie die Hand eines Kindes, das aus dem Handgelenk zeichnet.

"Ada findet es witzig", erklärt er. Im Jahr 2008 hat der in Sankt Augustin lebende Künstler mit der Reihe "Nach Ada" begonnen. "In der ersten Reihe habe ich ganz nah an Adas Originalen gearbeitet", erzählt er. Dann wurden die Krakeleien und Kreise seiner Tochter gegenständlicher, es entstanden Menschen, ein Schloss oder eine Katze. "Da war Ada dann so drei oder vier", so Kirschvink.

Die Zeichnungen seiner Tochter waren bei beiden Reihen seine Inspiration. Für die Bilder verwendete er Acrylfarbe und Ölkreide auf Leinwand. Während des Malens, beispielsweise bei der Farbgebung, ließ er sich von seiner Intuition leiten. Für ihn ist es die erste Ausstellung in der Agentur für Kommunikation und Design "Liebe Glaube Hoffnung". "Wir suchen immer neue Ideen und Gedanken, neue Helden", sagt Kreativdirektor Ingo Fischer. "Bei einer Ausstellung ist uns Bewegung und Kommunikation wichtig."

Begleitet wird die Ausstellung mit Objektdesign von Seligkeiten. Die Rückmeldung der Besucher sei sehr positiv, sagt Marc Kirschvink. "Viele fühlen sich an ihre eigenen Kinder oder Kindheit erinnert", so Kirschvink. Er selbst fände es jedes ;al spannend, seine Bilder in Ausstellungen an den Wänden zu sehen. "Bei mir im Atelier stehen sie in Stapeln an der Wand, aufgehangen haben sie eine ganz andere Wirkung", sagt er. Die Ausstellung geht bis zum 27. September und endet mit einem belgischen Abend, mit belgischem Bier und Stoovlees.

  • Ausstellung in der Agentur "Liebe Glaube Hoffnung", Dürenstraße 1.
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