Versammlung in der Johannes-Kirchengemeinde Kirche bietet sich als offenen Treffpunkt an

Heiderhof · Das Presbyterium hat grünes Licht für Baupläne auf dem Heiderhof erhalten. Da es keinen offenen Treffpunkte vor allem für die Jugend gäbe, will man diese Lücke schließen.

Bei dieser Versammlung der evangelischen Johannes-Kirchengemeinde am Donnerstag in der Immanuelkirche ging es um nichts weniger als ihre Zukunftsaufgabe. „Wir wollen uns weiter öffnen. Wir wollen auch auf dem Heiderhof Stadtteilarbeit leisten“, sagte Presbyter Hans-Georg Kercher. Der Ortsteil verjünge sich derzeit enorm. Doch es gäbe keinen offenen Treffpunkt. In diese Lücke wolle man mit der Neuplanung der Immanuelkirche stoßen. Mit Kirchbaumeister Wolfgang Bauer stellte Kercher das Konzept für eine 1,9 Millionen-Euro-Sanierung am Tulpenbaumweg vor, die im Frühjahr 2019 starten soll. Kommende Woche wolle man das Projekt im Presbyterium beschließen. Dann gingen die Bauanträge an die Stadt. An diesem Abend ging es darum, die Meinung der Gemeinde einzuholen.

„Wir bauen nichts an. Wir bauen nichts drauf. Aber wir bauen das Innere barrierefrei um. Und wir verändern die Außenanlage“, fasste Bauer die Planung zusammen. Den 1973 errichteten zweigeschossige Flachdachbau verglich Bauer mit drei Tortenstücken: Das linke, die ehemalige Pfarrwohnung, sei für diakonische Zwecke an die Axenfeld-Gesellschaft vermietet. Die Planung betreffe also nur die beiden anderen Teile.

Umzäunungen zum Einkaufszentrum öffnen

Das kleinere Mittelstück habe über Jahre Flüchtlingsfamilien beherbergt. Jetzt soll es erneut für die Gemeindeküsterin saniert werden, so Bauer. Und das dritte Eckstück, die Kirche, solle zu einem barrierefreien Gebäude mit flexibler Raumnutzung saniert werden, das sich und den Garten sofort dem Besucher öffne, führte Bauer aus. Um diesen Garten herum sollen deshalb Umzäunungen zum Einkaufszentrum geöffnet werden.

Ob die Gemeinde damit alle Heiderhofer, also auch kickende Jungs, aufs Gelände lasse, wurde nachgefragt. „Ja, wir laden bewusst ein“, antwortete Kercher. Im Detail beschrieb Bauer dann die neue Raumaufteilung im Erdgeschoss. Es werde durch Aufdocken des Bodens auf einer einzigen Ebene liegen und mit einer Behindertentoilette versehen. Die Bücherei, deren Arbeit als ein Herzstück der sich öffnenden Gemeinde gewürdigt wurde, solle aus ihrem Räumchen in einen großzügigen Bereich einziehen können.

Zweiter Rettungsweg für Kirchraum

Der zum Garten reichende Mittelteil soll durch Schiebetüren flexibel nutzbar und mit Sitz- und Leseecken für jedermann ausgestattet werden. Wie berichtet, hat die Bezirksvertretung gerade zugestimmt, das Sitzeckenprojekt im Bürgerdialogverfahren zu fördern.

Im Kirchraum im ersten Stock werde ein zweiter Rettungsweg geschaffen, erläuterte Bauer. Die Sakristei, die übrigen Räume und der Keller müssten saniert werden. Man müsse Fenster austauschen und das Dach erneuern, einer der Kostenpunkte, die bei der bisherigen Planung von 1,3 Millionen Euro noch nicht bedacht waren, sagte Kercher. „Ja, wir werden die 1,9 Millionen Euro aus unseren Rücklagen bezahlen können und die laufenden Kosten im Haushalt unterbringen“, bestätigte Kercher. Woraufhin die Versammlung dem Presyterium grünes Licht gab. Man möge doch Solarzellen auf dem neuen Dach einbringen, schlug einer noch vor. Andere gaben dem Presbyterium mit auf den Weg, doch endlich mit den anderen drei evangelischen Gemeinden gemeinsam zu planen und öffentlich aufzutreten.

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