Bürgertreff der CDU Plittersdorf Kircher kündigt Rückzug als Vorsitzender an

Plittersdorf · Die Schauspielerin Anna Sophia Baumgart berichtet beim CDU-Bürgertreff über den Stand der Planungen für das KulturBad und Nikolaus Kircher kündigt seinen Rückzug als Vorsitzender an.

Bürgertreff der CDU Plittersdorf: Kircher kündigt Rückzug als Vorsitzender an
Foto: Stefan János Wágner

Das „Rüngsi“, das Rüngsdorfer „KulturBad“, stand beim Bürgertreff der Plittersdorfer CDU im Schaumburger Hof oben an auf der Tagesordnung. Außerdem gibt es einen Stabwechsel zu vermelden.

 Beim Bürgertreff der CDU Plittersdorf: Anna Sophia Baumgart und Nikolaus Kircher.

Beim Bürgertreff der CDU Plittersdorf: Anna Sophia Baumgart und Nikolaus Kircher.

Foto: Stefan János Wágner

Nach zehn Jahren als Vorsitzender des CDU-Ortsverbands kündigte Nikolaus Kircher seinen Rückzug an. Kircher wurde 1947 geboren, er ist seit 1988 Mitglied der CDU und vertrat den Plittersdorfer Ortsverband in zwei Wahlperioden im Stadtrat, unter anderem als Sprecher des Jugendhilfeausschusses. Weiterhin ist er für die CDU aktiv als Sachkundiger Bürger. Der dreifache Vater und Oberstudiendirektor wirkte zehn Jahre in Auslandsschulen in Kairo, Jerusalem und Doha. Bis heute hat er einen Lehrauftrag an der Bonner Universität inne. Als Kommunalpolitiker hat Kircher Kampfgeist bewiesen: „Durch meine Hartnäckigkeit wurde der Plittersdorfer Kreisel nach 21 Jahren realisiert. Das ist mein Baby“, sagte er.

In den zehn Jahren als Vorsitzender leitete er 80 Bürgertreff-Veranstaltungen. Künftig wolle er sich auf die Bad Godesberger Seniorenunion konzentrieren, nannte er den Grund für seinen Rückzug. Am 20. April wählt der Ortsverband einen neuen Vorstand. Kircher: „Wir haben die Chance, den Vorstand in jüngere Hände zu legen.“

Referentin beim Bürgertreff war dieses Mal die Bad Godesberger Schauspielerin und Theaterregisseurin Anna Sophia Baumgart. Sie monierte, es gebe zu wenige Proberäume in der Stadt. „Das treibt mich um.“ Sie wolle die Jugend für das Theaterspiel begeistern, denn „Theater verbindet“. Mit dem oberen Bereich des „Rüngsi“ habe sie einen Ort entdeckt, den man wieder herrichten müsse. „Das sind 800 Quadratmeter Fläche mit Siebengebirgspanorama. Aber seit 17 Jahren verrottet das Areal vor sich hin“, bedauerte Baumgart.

Ende 2020 hatte sie den gemeinnützigen Verein Rüngsdorfer KulturBad mitgegründet. Die Idee war, Kultur und Sport zu verbinden. „Ich stelle fest, dass immer mehr Leute sich für das Thema interessieren.“ Schirmherr des Vereins ist Christian Blüm, Sohn des verstorbenen früheren Bundesarbeitsministers Norbert Blüm und Schlagzeuger der Kölner Mundart-Band Brings.

Baumgart ließ die Entstehungsgeschichte des KulturBads Revue passieren. Seitens der Verwaltung seien immer weitere Anforderungen an den Verein gestellt worden, erzählte sie. Auch musste viel Geld in die Hand genommen werden. Rund 46.000 Euro habe die Sicherung der Terrasse auf dem Areal gekostet. Im vorigen Jahr eröffnete der Verein das Chancen-Café für Bad Godesberger und Ukrainer, wo Sprachbarrieren überwunden werden und die Geflüchteten Hilfe erfahren sollen. Es gibt Tanzkurse auf dem Bad-Areal, auch ein Schachverein wolle Räume nutzen, berichtete sie weiter.

Inzwischen habe der Verein einen Pachtvertrag für das Gelände mit einer Laufzeit bis 2045 unterzeichnet. Der Investitionsbedarf liege bei einer halben Million Euro. Das jahrelange Ringen um die Nutzung des Schwimmbadareals bezeichnete sie als „Tragödie, Farce, Drama“. Lobend erwähnte sie hingegen den Einsatz des Bonner Sport- und Bäderamtes. Der Vorsitzende des Fördervereins Panoramabad Rüngsdorf, Jürgen Huber, wiederum lobte das Engagement Baumgarts: „Wir müssen dem KulturBad eine Chance geben. Anne Baumgart nimmt die Dinge in die Hand. Das ist einfach großartig.“

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