Independent Bonn International School Kleine Klassen und gute Lernbedingungen
BAD GODESBERG · Der Charme einer internationalen Schule kann ansteckend sein. So zu erleben am Samstag, als die Independent Bonn International School (IBIS) ihr 50-jährigen Bestehen auf dem Heiderhof feierte. Bis zum Mittag gab es viel Programm, das aus Vorführungen einer Jazztanz-Formation wie aus Spieleaktionen bestand.
Mit zu den ersten Gratulanten unter den zahlreichen Gästen gehörte Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, dem ein Liedvortrag zur Begrüßung sichtlich Spaß machte. Die Schüler schmetterten auf Englisch mit so viel ansteckendem Herzblut den Cliff-Richard-Hit "Congratulation", das Nimptsch spontan mitwippte und mitklatschte.Überhaupt schien es dem Stadtoberhaupt ein Bedürfnis zu sein, die runde Jubiläumsfeier zu begleiten. Schließlich ist die IBIS "die älteste internationale Schule in Bonn", betonte Nimptsch, der seine Rede fließend auf Englisch hielt.
Vor allem passt die Schule aus seiner Sicht mit ihren mehr als 200 Schülern aus 35 Nationen bestens zum gewandelten Erscheinungsbild der ehemaligen Bundeshauptstadt, die nun Sitz zahlreicher UN-Einrichtungen und großer Konzerne sei. In Sachen Ausbildung bescheinigte Nimptsch der Schule eine "exzellente Leistung". Auch für Professor Jakob Rhyner, Vizerektor Europa der Universität der Vereinten Nationen (UNU), ist die Internationale Schule auf dem Heiderhof um ihre Rektorin Irene Bollig zu einem wichtigen Bestandteil eines großen, international ausgerichteten "Erziehungskonzeptes" geworden.
Einst hervorgegangen aus der Schule der britischen Botschaft, kann heute jedes Kind die IBIS besuchen, erklärte Aundrea Davis von der Schulverwaltung. "Wir sind staatlich anerkannt als Ersatzschule der Primarstufe", ergänzt Susanne Philippen, die in der Verwaltung die rechte Hand der Schulleitung ist. Anders formuliert: Da auch ein eigener Kindergarten vorhanden ist, sind Jungen und Mädchen zwischen drei und elf Jahren willkommen.
Die erwarten bei IBIS laut Philippen nicht nur Englisch als Schulsprache und bestens mit Computern ausgestattete Klassen, sondern auch ein individuelles Lernen. Dass sei möglich, so führte sie aus, da die Klassen mit 22 Kindern kleiner sind als in normalen Grundschulen. Zudem würde sich neben einem Lehrer auch noch ein Assistent um die Kinder kümmern.
Stolz ist man vor Ort auch darauf, dass der Raum der Schüler für Entfaltungsmöglichkeiten erweitert wird, und zwar ausschließlich mit eigenen Mitteln, wie Philippen betont: Bis zum Herbst soll die 1,4 Millionen Euro teure Mehrzweckhalle neben der Schule stehen. Philippen sagt aber auch, dass ein Schulbesuch seinen Preis hat: Pro Schuljahr würden im Schnitt über 10 000 Euro an Mitgliedsgebühren fällig.