Lannesdorf König Fahad Akademie lud ein zum Tag der offenen Tür

LANNESDORF · Dicht an dicht schlenderten die Gäste der König Fahad Akademie am Samstag über den Vorplatz. An ihrem Gang ließ sich erkennen, ob sie sich wie zu Hause fühlten oder zum ersten Mal da waren. Manche nahmen ein Bad in der Menge und blieben an jedem der sommerlichen Zelte zu einem Schwätzchen stehen, andere spazierten langsam und interessiert über das Gelände.

 Sundus (von links), Hiba und Naima schenken Tee an Besucherinnen aus.

Sundus (von links), Hiba und Naima schenken Tee an Besucherinnen aus.

Foto: Horst Müller

Ein Duft von Minze entströmte den Teegefäßen, am Stand mit dem arabischen Reisgericht Maqluba roch es würzig. Ehepaar Mies nennt als Besuchsgrund "die reine Neugier". "Wenn wir vorbeifahren, fragen wir uns oft, wie es wohl drinnen aussieht" sagte Brigitte Mies, "jetzt können wir einfach mal gucken." Auch Ehemann Jürgen findet den Tag der offenen Tür eine gute Einrichtung: "Gerade wegen der gelegentlichen Spannungen hier in Lannesdorf ist es sinnvoll, etwas zur Völkerverständigung zu tun."

Zu schauen und erfahren gab es eine Menge. Während die Kinder Spaß beim Ponyreiten, Kalligrafieren und Ballwerfen hatten, zog es die Erwachsenen ins Innere des Hauses. Hier ließen sich einige der 23 Klassenräume und die Aula besichtigen, im schmuckvollen Gebetsraum gab es Märchenlesungen. "Jordanien", "Kuwait" oder "Syrien" stand über den Tischen im Foyer, an denen landestypisches Kunsthandwerk vorgestellt wurden.

Drei junge Frauen mit langen Röcken und blumig gemusterten Kopftüchern beobachteten plaudernd das Treiben. "Wir kommen als Ehemalige", erzählte Zainab Niaz in perfektem Deutsch. Inzwischen studiert die 24-Jährige Pharmazie und genießt ihr Studentenleben. Die Akademie vermisse sie trotzdem. "Eben habe ich eine Lehrerin von früher gesehen und die meinte, das Studium sei die beste Zeit überhaupt. Aber ich sage Nein - die Schulzeit ist nicht zu übertreffen."

Schulleiter Ibrahim Al-Megren stand auf dem Hof zwischen den Besuchern und beantwortet Fragen mit Hilfe seines Dolmetschers. "Unser Ziel ist, auch Menschen außerhalb unseres Schullebens zu erreichen. Gerade die Nachbarn hier - sie haben das Recht, uns kennenzulernen", sagte er.

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