Kommunalwahl 2020 Gabriel Kunze will den Sanierungsstau beenden

Bad Godesberg · Der General-Anzeiger stellt die Kandidaten aus den Stadtbezirken vor, die bei der Wahl im September antreten. Gabriel Kunze von der SPD möchte den Bad Godesberger Interessen in Bonn Gehör verschaffen.

 Gabriel Kunze

Gabriel Kunze

Foto: privat

■ Der Kandidat

Mit Gabriel Kunze (SPD) bewirbt sich kein unbekanntes Politikgesicht für das Amt des Bezirksbürgermeisters. Geboren in Bonn, verbrachte der heute 39-Jährige seine Jugend in Bad Godesberg-Nord und Friesdorf, wo er von Kindesbeinen an Teil der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg ist – unter anderem als ehrenamtlicher Jugendgruppenleiter. Aktuell wohnt Kunze in der Bad Godesberger Innenstadt. Der Sohn einer deutschen Krankengymnastin und eines marokkanischen Polizisten ist ledig, aber stolzer Onkel zweier Patenkinder. Musik hören gehört für ihn zu einem entspannten Tag ebenso dazu wie Klavierspielen – und Kochen. Der Geschäftsführer des Kinder- und Jugendrings Bonn ist ehrenamtlich im Bonner Katholikenrat aktiv, ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der Katholischen Jugendagentur Bonn und Teil des Kuratoriums der Jugendstiftung Morgensterne. Kommunalpolitik betreibt der ehemalige Vorsitzende der Bonner SPD mit Leidenschaft, „weil man erst durch gute Entscheidungen vor Ort, den Lebensalltag vieler Menschen besser machen kann“.

■ Auf welchen Erfolg würden Sie in fünf Jahren gerne zurückblicken?

Bad Godesberg hat ein gutes Image und wird nicht länger schlecht geredet. Im Stadtrat werden wir wieder ernst genommen und spielen eine angemessen Rolle. Wir haben den Abbau öffentlicher Dienstleistungen gestoppt und ein Bürgeramt, das seinen Namen verdient. Der Sanierungsstau ist aufgelöst: unser neues Kurfürstenbad ist fertig, an der Stadthalle wird gebaut und ein Sanierungsplan für städtische Gebäude umgesetzt. Im Stadtbezirk herrscht ein offenes Klima über alle kulturellen Grenzen hinweg. 

■ Welches sind die drei dringlichsten Themen in Bad Godesberg in der kommenden Wahlperiode?

Gemeinsam mit Bürgern hat die SPD Perspektiven für Bad Godesberg entwickelt und daraus einen Fahrplan erarbeitet, den mein Team und ich umsetzen werden: mehr Jugendarbeit, mehr Pflegeplätze, besserer ÖPNV und ein neues Kurfürstenbad. Als erstes will ich mit einem Sanierungsplan den Sanierungsstau durchbrechen, um unsere städtischen Gebäude wieder auf Vordermann zu bringen. Zudem will ich eine breite Debatte darüber führen, wie wir unser Zusammenleben im Stadtbezirk gestalten. Das hat die  Politik bisher verschlafen.

■ Wie wollen Sie den Godesberger Themen in Bonn Gehör verschaffen?

Der Bezirksbürgermeister ist erster Repräsentant aber auch erster Interessenvertreter Bad Godesbergs. Dazu reicht es nicht aus, auf Festen Grußworte zu halten. Ob Finanzierung des Jugendzeltplatzes, Erhalt des Bürgeramts oder Neubau unseres Kurfürstenbads, die SPD und ich persönlich kämpfen erfolgreich für die Interessen Bad Godesbergs. Als Bezirksbürgermeister will ich das noch verstärken. Das Recht des Bezirksbürgermeisters im Bonner Stadtrat das Wort zu ergreifen, will ich nutzen, um die Bad Godesberger Belange dort einzubringen. Das wird bisher nicht gemacht.

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