Einziges Bad Godesberger Hallenbad Konzept für das Kurfürstenbad

BAD GODESBERG · Nach der fertigen Sanierung des Bergfrieds der Godesburg und dem Verkauf des Altstadtcenters sind nun von einer weiteren Bad Godesberger Institution ebenfalls positive Nachrichten zu hören.

Los geht's: Drei Vereine und der Stadtsportbund wollen das Schicksal des Kurfürstenbades in die Hand nehmen.

Los geht's: Drei Vereine und der Stadtsportbund wollen das Schicksal des Kurfürstenbades in die Hand nehmen.

Foto: Ronald Friese

So gibt es offenbar berechtigte Hoffnungen für eine dauerhafte Bestandssicherung des Kurfürstenbades. Zumindest haben, wie gestern bekannt wurde, drei Vereine ihre Bereitschaft erklärt, das einzige Bad Godesberger Hallenbad unter eigener Ägide zu betreiben.

Demnach werden der Internationale Schwimmverein (ISV) Bad Godesberg, die DLRG Bezirk Bonn und der Godesberger TV (GTV) eine Interessengemeinschaft Kurfürstenbad bilden. Ziel soll sein, gemeinsam ein Betreiberkonzept für ein Vereins- und Schulschwimmbad zu entwickeln und zeitnah umzusetzen.

Einzelheiten zur möglichen Ausgestaltung dieses Betreiberkonzeptes wurden vorerst nicht genannt. Anders gesagt: Ein Finanzierungskonzept, bei dem es dann auch um die Frage des jeweiligen Beitrags geht, den die Vereine zu leisten bereit sind, dürfte letztlich den entscheidenden Kern des Betreiberkonzepts bilden.

Der Stadtsportbund Bonn (SSB), der die Nachricht gestern bekannt gab, und der Stadtschwimmverband Bonn signalisierten schon einmal, die Interessengemeinschaft in ihrer Initiative tatkräftig unterstützen zu wollen. Die Entscheidung sei das Ergebnis einer Sitzung, zu der der SSB die Schwimmsport treibenden Godesberger Vereine sowie mit dem GTV den mitgliederstärksten Godesberger Verein eingeladen hatte, erklärte SSB-Pressesprecher Michael Nickels.

Ihm zufolge waren sich die Vereine und der Stadtsportbund einig, dass ein solches Betreiberkonzept schnellstmöglich entwickelt werden müsse. Auch seien sie überzeugt, dass ein solches Modell zu erheblichen Einsparungen im städtischen Haushalt führen könne. "Alle Vertreter sind davon überzeugt, dass die Bad Godesberger Vereinsinitiative ein vorbildliches Beispiel dafür sein kann, wie sich Vereine in Bonn einbringen können, um die wichtigen Strukturen in der Stadt aufrecht zu erhalten.

Denn unzweifelhaft hätte die Schließung des Kurfürstenbades für die Godesberger Bürger, Vereine und Schulen gravierende Folgen", so Michael Nickels. Vereine und SSB forderten deshalb "alle Organisationen der Stadt Bonn" auf, ähnliche Modelle zu entwickeln und umzusetzen. In das angestrebte Betreiberkonzept werden auch die Erfahrungen einfließen, die die Schwimm- und Sportfreunde Bonn mit ihrem seit Jahrzehnten erfolgreich laufenden Betreibermodell Sportpark Nord gemacht haben. Die Federführung der Interessengemeinschaft hat der ISV Bad Godesberg.

Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann zeigte sich gestern hocherfreut über die Entwicklung: "Das ist eine Option, die den Standort dauerhaft stärken könnte", sagte sie - und hatte ihrerseits eine weitere Neuigkeit zum Thema Kurfürstenbad zu bieten: Neben den Bemühungen der Vereine befindet sich derzeit auch ein Förderverein in der Gründungsphase.

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