Konzertreihe in Bad Godesberg Marion & Sobo Band begeistert beim Konzert unter der Zeder

Bonn · Die Konzertreihe"Musik unter der Zeder"ist wiederholt ein Erfolg. Beim Konzert der Marion und Sobo Band wurden insgesamt 1000 Euro für die Flutopfer gesammelt. Drei Veranstaltungen der Reihe stehen nun noch aus.

 Die Marion & Sobo Band überzeugt das Publikum unter der Zeder mit ihrem Mix aus Gypsy Jazz und Blues.

Die Marion & Sobo Band überzeugt das Publikum unter der Zeder mit ihrem Mix aus Gypsy Jazz und Blues.

Foto: Jakub Drogowski

Vergangenes Jahr konnte die Godesberger Kultur- und Musikszene trotz aller Widrigkeiten inmitten der Pandemie eine kleine Erfolgsgeschichte schreiben. Die vom Verein Kunst & Kultur Bad Godesberg e.V. (KuKuG) durchgeführte Konzertreihe „Musik unter der Zeder“ am Kleinen Theater verzeichnete starke Zuschauerzahlen und wurde vom Publikum gut aufgenommen.

Der Zuspruch war so groß, dass man sich in diesem Sommer zu einer Neuauflage entschloss. Insgesamt verzeichnet das Open-Air-Programm sechs über den Sommer verteilte Konzerte, die im Schatten des beeindruckenden Nadelbaumes auf der erneuerten Outdoor-Bühne stattfinden. Bereits am 5. Juli erfreute das Musiker-Duo Astatine & Uwe sein Publikum mit brasilianischem Jazz und lateinamerikanischem Rhythmus, gefolgt von der Singer-Songwriterin Cynthia Nickschas eine Woche darauf. Am vergangenen Montag lockte die Marion & Sobo-Band über 100 musikbegeisterte Zuschauer und Zuschauerinnen in den Kurpark.

So viele Gäste würde Theaterleiter Frank Oppermann zukünftig ebenso gerne im Innern seines Kleinen Theater begrüßen, wo zurzeit nach seiner Aussage Aufführungen vor „gerade einmal fünf Gästen abgehalten werden“. Trotz des klammen Budgets habe man beschlossen, „die Hälfte der Einnahmen bis Monatsende den Flutopfern zukommen zu lassen“, so Oppermann.

Vor Konzertbeginn hatten er und KuKuG-Vorsitzende Sabine Köhne-Kayser in ihrem Grußwort die Gäste ermuntert, ebenfalls eine kleine Spende zu leisten. Hierzu wurde während des Konzerts ein Hut im Publikum weitergereicht, der am Ende der Veranstaltung randvoll mit großen und kleinen Geldscheinen war.

Genau Tausend Euro kamen so zusammen. Ob es der ebenso charmante wie launige Auftritt der fünf Musiker der Marion & Sobo – Band war, die zur großen Spendierlaune führte, bleibt Spekulation. Mit ihrer Musik, einer abwechslungsreichen Mischung aus Gypsy Jazz und Blues, sowie Einflüssen der sogenannten Weltmusik, begeisterten sie das Publikum.

Vorstellung des neuen Albums vor Live-Publikum

Für die Bonner Band war es die erste Gelegenheit, ihr neues während der Pandemie aufgenommenes Album „Histoire“ einem Live-Publikum vorzustellen. Das Album bedient dabei ein breites thematisches Spektrum von melancholischem Fernweh wie im Lied „Migrateur“ bis hin zu dem geselligen Party-Chanson „Badewanne voller Bier“, welches so manchen Zuhörern längst vergangene  feucht-fröhliche WG-Tage in Erinnerung rief.

Das Fehlen eines den Takt angebenden Schlagzeuges minderte dabei nicht die Ohrwurm-Qualitäten vieler ihrer Stücke. Den rhythmischen und kraftvollen Sound lieferten die von Alexander „Sobo“ Sobocinski und Jonas Vogelsang gespielten Akustik-Gitarren, oft begleitet von Kontrabass und Violine. Auf Geigentöne mussten die Gäste des Konzerts unter der Zeder dieses Mal zwar verzichten, dafür griff Bassist Moritz Götzen umso virtuoser in die Saiten.

Bemerkenswert war sein Duett mit Sängerin Marion Lenfant-Preus beim vom Publikum gewünschten „Auf Wiedersehen, Freunde“ von Reinhard Mey, welches fast schon traditionell bei jedem Konzert der Reihe von den Musikern gegen Ende aufgeführt wird. Mit ihrem in alt-albanischer Sprache vorgetragenen Stück „Lule Lule“ entließ die Marion & Sobo Band ihr Publikum unter ebenso eingängigen wie wilden Rhythmen in den Godesberger Abend.

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