Lifestylemesse "Birds and Kisses" Kuchen aus dem Eierkarton

BAD GODESBERG · Irgendwie ist alles schön: Schöne Möbel, schönes Essen, schöne Kleider. Bei ihrer ersten Lifestylemesse "Birds and Kisses" haben die Veranstalter Sally Kiss und Anja Vogel ihrem guten Geschmack vertraut. "Wir haben lange gesucht, um die richtigen Aussteller zu finden", sagte Kiss.

 Präsentieren Cupcakes im Eierkarton: Ann-Kristin Schneider (links) und Sandra Bettenhausen.

Präsentieren Cupcakes im Eierkarton: Ann-Kristin Schneider (links) und Sandra Bettenhausen.

Foto: Nicolas Ottersbach

51 Stände holten sie nach anderthalb Jahren Vorbereitung am Wochenende in die Godesberger Stadthalle. Das Konzept war zum Verweilen ausgelegt: Während gemütliche Musik lief, konnten die Besucher im zum Café umgebauten Foyer auch mal eine Pause einlegen.

Dort servierte Fritz Wülfing seine selbstkreierten Ales. "Die sind viel geschmacksintensiver als deutsche Biere", sagte der Bonner. Die Rezepte ähneln den Indian Pale Ales aus Amerika, wo die sogenannten "Craft Beers", also kräftige Biere, viel beliebter sind. "Aber die Brauereien hier sind sehr konservativ", so Wülfing. Deshalb dauerte es auch, bis er seinen Stammbrauer in Hagen gefunden hatte. Den braucht er, weil er selbst keine Konzession besitzt.

Aus dem fernen Kambodscha kamen die drei Kampot-Pfeffersorten der Kölner Sportstudenten Bastian Stollwerk, Sebastian Brimmers und Martin Gompelmann. Brimmers war 2009 in dem südostasiatischen Land, um Entwicklungshilfe zu leisten. "Das war zufällig zu dem Zeitpunkt, als es nach Jahrzehnten wieder die erste Ernte der Sorte Kampot gab", sagte Stollwerk. Wer die feurigen Gewürze probieren wollte, dem mahlte Stollwerk gerne eine Prise Pfeffer in die Hand.

"Die sind zwar scharf, aber haben auch ihren ganz eigenen Geschmack", fand Andrea Feldmeyer. Mit dem Pfeffer im Supermarkt sei das nicht zu vergleichen. Neben schwarzem und weißem hatte Stollwerk sogar seltenen roten Pfeffer im Angebot. Auch wenn es in den bunten Mischungen in den Regalen oft so aussehe, sei letzterer eigentlich nie enthalten. "Die roten Stückchen kommen meist durch die Chinabeere", verriet er.

Die Aussteller stöberten auch gerne bei ihren Nachbarn. "Es gibt so viel Verschiedenes, dass man sich das mal alles angucken muss", sagte Schmuckhändler Ingo Beckendorf. Er schaute sich bei den süßen und bunten Cupcakes von Zuckerbäckerin Sandra Bettenhausen, den nach individuellen Wünschen umgestalteten Möbeln von Alex Fendel oder einem Stand für echte Berliner Unterwäsche um. "Die Messe sollte ja auch eine Börse sein, bei der junge Künstler entdeckt werden können", sagte Anja Vogel.

Für die nächste Auflage ihrer Messe haben sie schon einen Termin: Am ersten Advent soll es mit einer "Winter Edition" schöne Sachen für die Winterzeit geben. "Da wollen wir auch mehr für Herren anbieten", sagte Kiss.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort