Harss zeigt dabei Traum-, Symbol- und Seelenlandschaften als Ölgemälde und Zeichnungen. Es handelt sich um real karikierende, surreale und märchenhafte Bilder über realistische Malerei bis hin zur fiktiven Zeichnung. Der Betrachter sieht zum Beispiel fliegende Fische, Geigen, die auf Bäumen wachsen und Köpfe, die in sich Musiknoten tragen. In einer anderen Darstellung wächst eine kleine Pflanze in einer abgestorbenen Welt. Dieses Bild trägt den Titel „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt die Künstlerin. Die aus dem Inneren entstandenen Bilder nennt Harss „Kopfbiotope“, die ohne eine reale Vorlage aus der eigenen Vorstellung entstehen und somit ihre Seele widerspiegeln.

Die Künstlerin Evelyn Klein finde die Themen für ihre Werke und Konzepte oft in Büchern, Naturbeobachtungen, aber auch im Beisammensein mit Menschen. Die Arbeit von Klein bezieht sich weitestgehend auf die Natur, den in ihr lebenden Mensch, seiner Evolution, sowie den diversen Möglichkeiten des Überlebens. Die Werke der Künstlerin Melanie Mertens sind mit Acryl auf Leinwand gearbeitet und zeigen das menschliche Wesen in einem Blick hinter die Oberfläche des Alltags auf einer tieferen Ebene.

Bei der Arbeit „Zwilling“ zeigt die Künstlerin eine lichtdurchflutete Komposition. Die Spiegelung des in sich selbst ruhenden Menschen verschwimmt in der Bewegung eines Sees. „Der Moment, die Spiegelungen auf dem Wasser oder auf einer glatten Fläche zu betrachten, bedeutet einen Schritt zurückzutreten und damit gewohnte Betrachtungen und Beobachtungen zu verlassen“, erklärt Mertens.

Die Ausstellung „Seelenlandschaft“ geht bis zum 21. August und kann samstags und sonntags, jeweils von 15 bis 17 Uhr, unter Beachtung der aktuellen Corona-Regeln besucht werden. Die Künstlerinnen laden außerdem am letzten Ausstellungstag zu einem Künstlergespräch ins Glaskarree, Burgstraße 85, ein.

Weitere Information gibt es hier: www.kunstverein-bad-godesberg.de