Ausstellung Kunst für die kalte Jahreszeit

Schweinheim · Bei der Ausstellung „Winter Art“ präsentieren Künstler riesige Gemälde und kleine Kunstwerke auf dem Katharinenhof in Schweinheim.

 Vernissage der 'Winterart' auf dem Katharinenhof: Konrad Beikircher spricht zur Eröffnung

Vernissage der 'Winterart' auf dem Katharinenhof: Konrad Beikircher spricht zur Eröffnung

Foto: Barbara Frommann

In den kommenden vier Monaten präsentieren namhafte Künstler auf dem Katharinenhof bei der Ausstellung "Winter Art" ihre Werke. Am Sonntag wurde die Schau feierlich mit einer Vernissage eröffnet.

„Wir laden die Leute quasi zu uns nach Hause ein“, erklärte Künstlerin Anne Beikircher am Sonntag bei der zweiten Auflage von „Winter-Art“, die sie zusammen mit ihrem Ehemann Konrad Beikircher im Namen ihres Vereins The Rhine Art auf dem Katharinenhof eröffnete. In den kommenden vier Monaten stellen hier zehn namhafte Künstler ihre Werke aus.

Am Eingang der Ausstellung hieß am Sonntag ein Tisch mit Leckereien die Eröffnungsgäste willkommen: Künstler und Besucher wurden mit frischgebackenem Katharinenhofbrot, das Anne Beikircher noch am Morgen extra für die Vernissage gebacken hatte, Stollen sowie Glühwein versorgt. Zu Anfang konnten zudem für fünf Euro Lose erworben werden, die glücklichen Gewinnern Kunstwerke bescherten. Neben Gemälden auf riesigen Leinwänden und lebensgroßen Plastiken hängen im Eingangsbereich zudem auch kleine Kunstwerke, die es zu günstigen Preisen zu kaufen gibt.

In einem Raum des Katharinenhofs loderte ein Feuer im Kamin. Peter Nettesheim, dessen Holzfiguren über den ganzen Hof verteilt stehen, blickte bei der Eröffnung in die Flammen und scherzte: „Ich rette das Holz vor dem Feuer.“ Seine kleinen Figuren stammen nämlich aus Resten, die von der Arbeit an seinen großen Plastiken übrig bleiben.

"Finde den Ort einfach klasse"

„Es ist etwas besonders, wenn Kunst nicht nur im Museum, sondern auch in privaten Häusern ausgestellt wird“, erklärte Künstlerin Catharina de Rijke, die im Katharinenhof ebenfalls eine Auswahl ihrer Bilder zeigt. „Die Besucher bekommen so eine Vorstellung davon, wie die Werke bei ihnen zu Hause wirken“, so die gebürtige Holländerin. „Ich finde diesen Ort auch einfach klasse, weil er so ein bisschen abgegriffen ist und nicht einfach weiß, wie man es eben aus Museen kennt“, ergänzt Moritz Albert, der zum ersten Mal auf dem Katharinenhof ausstellt.

Fast alle Künstler seien zur Eröffnung gekommen, freute sich Beikircher. „Die Qualität der Werke ist in diesem Jahr noch höher als beim letzten Mal“, betonte die bildende Künstlerin. Marianne Roetzel, selbst mit zahlreichen Werken aus Pappmaché auf der Ausstellung vertreten, weiß, warum der Katharinenhof als Ausstellungsort so beliebt ist: „Der Hof entwickelt sich zu einem Kunstzentrum“, erklärte die Bildhauerin. „Die Ausstellung zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfältigkeit aus, die in dieser Form einzigartig ist.“

Im einem Raum, der „Swimmingpool“ genannt wird, da es sich um ein ehemaliges Schwimmbecken handelt, dass das Ehepaar Beikircher in einen Pavillon mit Wänden aus Glas verwandelt hat, zeigt sich die Materialvielfalt der Ausstellung. So gibt es Plastiken aus Silikon von Caspar Reuther, Malereien aus organischem Wachs von Ulla Stöhrmann, Holzschnitzereien von Peter Nettesheim, Figuren aus Pappmaché von Marianne Roetzel und Kunst aus Glas von Anne Beikircher, die ihre Werke teilweise auch unter dem Namen „Claire“ ausstellt.

„Es ist toll, dass wir Künstler hier mit den Leuten in Kontakt treten können“, schwärmt Nettesheim. Für ihn sei das wichtig, da seine Holzfiguren durch den Alltag inspiriert werden. „Ich hoffe, dass viele der Künstler, solange die Ausstellung zu sehen ist, vorbeischauen“, so Beikircher. Sie selbst sei mit ihrem Mann immer an den Wochenenden auf dem Hof anzutreffen.

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