Kita-Kinder besuchen die Künstlerin Monika Clever Kunst zum Anfassen

WACHTBERG · Was ist Kunst? Mit der Definition des Begriffes würde sich wahrscheinlich selbst mancher Fachmann schwer tun. Nicht aber André: "Kunst ist alles, wo man mit dem Anfassen aufpassen muss", sagte der Sechsjährige beim Besuch der Niederbachemer Künstlerin Monika Clever.

 Die "Glühwürmchen" besuchen die Künstlerin Monika Clever und bestaunen ihre Installation zum Thema Märchen.

Die "Glühwürmchen" besuchen die Künstlerin Monika Clever und bestaunen ihre Installation zum Thema Märchen.

Foto: Axel Vogel

Clever hatte André und rund zwei Dutzend andere Kinder aus der Kita Glühwürmchen in Niederbachem zu einem Besuch eingeladen. Bei einem Rundgang durch ihre letzte Gartenausstellung "Allesaußerordentlich" konnten sich die Kinder selbst ein erstes Bild machen, was Kunst sonst noch so ausmacht.

Bei der Niederbachemer Künstlerin gab es für die kleinen Besucher viel zu sehen. Neben Installationen hingen beispielsweise Schattenfotografien in Clevers Garten. Dabei war Anfassen zum Teil sehr wohl erlaubt und sogar erwünscht. So durften die Kita- Kinder einen Baum, der in der letzten Ausstellung zur Abstimmung über Begrifflichkeiten gedient hatte, selber mit farbigen Stoffbändern schmücken und "sich so zuordnen", erklärte Monika Clever.

Das war ganz im Sinne von Betreuerin Wiebke Frankenberger, die den Ausflug organisiert hatte: "Wir haben das Jahresthema Kunst und Kultur und wollten aus dem Anlass einmal einen heimischen Künstler besuchen", erklärte die Erzieherin, die mit ihrer Kollegin Christina Felsberg gekommen war.

Bei den Kindern kam das Ganze bestens an. So etwa, weil Magdalena (5) rasch "Schneewittchen und die sieben Zwerge" in Clevers Garten ausfindig gemacht hatte. Die waren in der Tat Bestandteil einer Installation zum Thema "Märchenwald", die Clever in einem ausgedienten Aquarium in Szene gesetzt hatte. Auch die Künstlerin selbst war von den wissbegierigen Jungen und Mädchen begeistert. Auch weil die Kinder sofort erkannt hatten, was auf den Schattenfotografien zu sehen war: Haare, und zwar die von Monika Clever, aufgenommen und verfremdet beim Zurückwerfen der Haare nach dem Kämmen.

Möglicherweise gibt es im kommenden Jahr wieder neue Dinge für Kinder in dem Kunstgarten zu entdecken: Schließlich bereitet Clever nach dem Besuch der Glühwürmchen-Kinder als nächstes ihre neue Ausstellung "ge.Loch.t - Von weißen Flecken und anderen schwarzen Löchern" für die anstehenden Wachtberger Kulturwochen vor.

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