Knochenmarkspenderdatei an Elisabeth-Selbert-Gesamtschule Leben spenden macht Schule

BAD GODESBERG · Den vorletzten Schultag vor den Abiturprüfungen mit einer guten Tat verbinden - das hat sich die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule schon länger auf die Fahnen geschrieben.

 In Aktion: Laura Tiedemann (von links), Max Hartwiger, Lehrerin Angelika Petersen, Helena Wolffgang und Neele Gaudian

In Aktion: Laura Tiedemann (von links), Max Hartwiger, Lehrerin Angelika Petersen, Helena Wolffgang und Neele Gaudian

Foto: Axel Vogel

Den vorletzten Schultag vor den Abiturprüfungen mit einer guten Tat verbinden - das hat sich die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule schon länger auf die Fahnen geschrieben. So nutzten gestern rund 150 Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 in der Aula nach zwei Jahren wieder einmal die Gelegenheit, sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) über das Prozedere von Registrierung und möglicher Stammzellenspende zu informieren. Denn: "Nicht jeder kommt dafür infrage", erläuterte DKMS-Referentin Michaela Florin. Und: "Natürlich ist das alles freiwillig", ergänzte Angelika Petersen, Leiterin des Schulsanitätswesens an der Gesamtschule.

Ein Mindestalter von 17 Jahren, ein Körpergewicht von mindestens 50 Kilogramm und ein Gesundheitscheck gehören zu den Voraussetzungen für eine mögliche Stammzellenspende beziehungsweise Stammzelltransplantation. Sozusagen als "lebendes Objekt" hatte Florin den Troisdorfer David Kuppinger mitgebracht, der von seinen Erfahrungen als Spender berichtete.

Er hatte sich Mitte vorigen Jahres registrieren lassen und wurde bereits zwei Monate später von der DKMS kontaktiert, um einen Gesundheitscheck für die darauf folgende Stammzellentnahme zu machen. "Für die Empfängerin war das natürlich ein Glücksfall", berichtete er. Da die Daten anonymisiert sind, erfahren die Spender nur das Geschlecht, das Alter und das Land, in dem der Empfänger lebt. "Die Wahrscheinlichkeit, einen genetischen Zwilling zu finden, ist unfassbar klein", sagte SV-Lehrer Thimo Petri, der mit Schülern, die sich im Sanitätsbereich engagieren, die Registrierungsaktion vorbereitete, die per Speicheltest durchgeführt wurde. "Es gibt immer mehr Krebserkrankungen.

Da kann jeder froh sein, der gesund durchs Leben geht", meinte Spender David Kuppinger. "Immerhin 70 verschiedene Erkrankungen können per Stammzellenspende oder Stammzelltransplantation behandelt werden", erläuterte Michaela Florin. Mit zwei Filmen und einer Fragerunde versuchte sie, die Schüler für den ersten Schritt - die Speichelprobe - zu motivieren. "Wir nutzen die Tatsache, dass wir alle Abiturienten noch dahaben", berichtete Angelika Petersen, die auch selbst schon seit Langem registriert ist, "aber noch nie von der DKMS kontaktiert wurde".

Mit dem Projekt "Leben spenden macht Schule" möchte die DKMS Schüler und Lehrer dafür gewinnen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Weitere Informationen im Internet auf www.dkms.de

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