Treffen mit dem Investor Lösung für das Alte Stadion Bad Godesberg in Sicht

BAD GODESBERG · Die Stadt trifft sich mit Vertretern der Firma C. Miesen, die in den Platz investieren und einen Teil bebauen möchte. Dann soll schnellstmöglich eine Entscheidung fallen.

Wie es mit dem Alten Bad Godesberger Stadion an der Friesdorfer Straße weitergeht, wird sich bald entscheiden. „Wir haben uns das Stadion angesehen, haben mit dem Verein gesprochen und werden uns in Kürze mit dem Investor treffen“, teilte Sportamtsleiter Stefan Günther in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung mit. Im Anschluss erwarte die Verwaltung zügig „eine Lösung beziehungsweise einen Entscheidungsvorschlag“.

Wie der aussehen wird, steht noch nicht fest. Klar ist allerdings schon jetzt, dass nicht nur die Stadt, sondern auch die Politik der Idee von Christoph Jolas, Inhaber des Traditionsunternehmens C. Miesen, positiv gegenübersteht. Er möchte auf Kosten seiner Firma den derzeitigen Ascheplatz drehen, sodass dessen Querseite zur Friesdorfer Seite liegt. Außerdem soll er mit einem Kunstrasen versehen werden (der GA berichtete). Im Gegenzug würde Miesen gerne die durch die Drehung frei werdende Hälfte des rund 20 000 Quadratmeter großen Stadions nutzen. Denn die Firma braucht dringend mehr Platz zur Erweiterung, so Jolas.

Die Planungen für die Sanierung hätten bereits begonnen, so Günther in der Sitzung der Bezirksvertretung. Unabhängig vom Ausgang der Gespräche mit Miesen, soll 2018 aus dem Asche- ein Kunstrasenplatz werden. „Die Mittel stehen bereits im Haushalt.“

„Wir begrüßen, dass mehrere Interessen unter einen Hut gebracht werden können“, so Philipp Lerch (CDU). Es sei eine Win-win-Situation für Verein, Stadt und Investor. Miesen bekomme mehr Platz, der Godesberger Fußballverein einen Kunstrasenplatz und – falls gewünscht – eine Tartanbahn und die Verwaltung werde finanziell entlastet. „Die Gelder, die gespart werden, sollten aber im Stadtbezirk bleiben“, wünschte sich Lerch. Soll heißen, dass sie trotzdem in Bad Godesberg investiert werden.

Es sei sinnvoll, sich in diesem Zusammenhang den gesamten Bereich anzusehen, meinte Bärbel Richter (SPD). „Es ist wichtig, dass neben dem Sportplatz auch das Gewerbe eine Rolle spielt.“ Miesen habe Bad Godesberg bereits einmal verlassen und sei zurückgekehrt. So gelte es, das Unternehmen zu halten. Und: „Wenn sich an dieser Stelle etwas entwickelt, ist es gut für das ganze Gewerbegebiet.“ Dieses müsse zügig geordnet und dauerhaft für das Gewerbe gesichert werden. „Das sollten wir gemeinschaftlich tun.“

Was das Alte Stadion angeht, ist der Fußballverein auf jeden Fall bereits informiert. „Wir haben den Vorschlag positiv aufgenommen“, sagt Geschäftsführer Marc Walbröl. Dennoch müsse man bedenken, „dass viel aufgekauft werden soll. Uns würde ein erheblicher Teil des Stadions weggenommen“. Es müsse geprüft werden, ob das für den Verein umzusetzen sei.

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