Mädchenhaus in Bonn An einem geheimen Ort finden Mädchen Hilfe bei Gewalt

Bad Godesberg · Das Mädchenhaus Bonn schafft einen Schutzraum für Mädchen. Zehn- bis 18-Jährige, die von physischer und psychischer oder sexueller Gewalt bedroht oder betroffen sind, finden hier Hilfe. Renate Hendricks ist die Vorsitzende des fördernden Vereins Mädchenhaus - und berichtet über die Arbeit an einem geheimen Ort.

 Im Bonner Mädchenhaus finden Zehn- bis 18-Jährige Hilfe bei psychischer und physischer Gewalt.

Im Bonner Mädchenhaus finden Zehn- bis 18-Jährige Hilfe bei psychischer und physischer Gewalt.

Foto: dpa/Annette Riedl

Da ist Leonie, eine 16-Jährige, die nach drei Monaten gerade ihre Zuflucht, das Bonner Mädchenhaus, verlassen hat. Leonie hat über Jahre sexuellen Missbrauch durch ihren Stiefvater erlitten. Weil auch die vom Täter abhängige Mutter ihr nicht half, schaffte es Leonie schließlich mithilfe von Freundinnen, Anzeige zu erstatten. Über das Jugendamt kam sie sofort unter den Schutz des Mädchenhauses. „In der von der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim getragenen Einrichtung konnte Leonie schnell zur Ruhe kommen und wurde in all ihren Belangen vom pädagogischen Team unterstützt“, berichtet Renate Hendricks. Die Diplom-Sozialpädagogin, die bis 2017 über viele Jahre SPD-Landtagsabgeordnete war, hat gerade das Ehrenamt der Vorsitzenden des Vereins Mädchenhaus Bonn übernommen.