Sanierungsarbeiten Bahnübergang Drachenburgstraße in Mehlem bis Dienstag gesperrt

Mehlem · Bis Dienstagmorgen bleibt der Bahnübergang Drachenburgstraße für den Autoverkehr, Fußgänger und Fahrradfahrer gesperrt. Die Deutsche Bahn bessert den Gleisunterbau aus. Der Zugverkehr ist davon allerdings nicht betroffen. Die FDP fordert Schutzdächer für die Wartendenden.

 Der Bahnübergang Drachenburgstraße ist derzeit für Autos, Fußgänger und Fahrradfahrer gesperrt.

Der Bahnübergang Drachenburgstraße ist derzeit für Autos, Fußgänger und Fahrradfahrer gesperrt.

Foto: Maximilian Mühlens

Die rot-weißen Absperrbaken, die roten Lampen und auch die Sperrschilder sind eigentlich unübersehbar. Dennoch nutzen noch immer einige Fußgänger den Bahnübergang Drachenburgstraße in Mehlem, obwohl dieser seit diesem Donnerstagabend, 18 Uhr, für Instandhaltungsmaßnahmen der Deutschen Bahn gesperrt ist. Die Bahn erneuert in diesem Bereich den Gleisunterbau, bevor eine sogenannte Gleisstopfmaschine rund 90 Tonnen neuen Schotter verdichten wird.

„Die Arbeiten dienen dem Erhalt und Betrieb einer leistungsfähigen Infrastruktur“, so die Bahn. Daher ist der Übergang für den Autoverkehr, aber auch für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Der Zugverkehr sei von der Maßnahme nicht betroffen, sodass auch der Fahrplan von den Arbeiten an der Drachenburgstraße nicht betroffen ist. Die Sperrung soll bis Dienstag, 11. Januar, 7 Uhr, Bestand haben.Was die Fußgänger vielleicht dazu veranlasst doch über den Bahnübergang zu gehen, können die Bahnschranken sein, die nicht dauerhaft geschlossen sind.

Diese schließen sich nämlich auch während der Bauphase nur, wenn eine Bahn in den Bahnhof Mehlem rein- oder rausfährt. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kommt es aufgrund der Sperrung nicht, die ausgeschilderten Umleitungsstrecken sind allerdings entsprechend ausgelastet.

FDP fordert in einem Bürgerantrag Schutzdächer

Doch nicht nur die Bahn beschäftigt sich derzeit mit dem Bahnübergang, sondern auch die Politik: Geht es nach der FDP in Bad Godesberg sollen an den Bahnübergängen Drachenburgstraße, Kapellenweg und Annaberger Straße Schutzdächer errichtet werden. Damit die Verkehrsteilnehmer, allen voran natürlich die Fußgänger und Radfahrer, die an einer geschlossenen Schranke warten, der Witterung nicht schutzlos ausgesetzt sind.

Dies geht aus einem Bürgerantrag hervor, den die Partei gestellt hat. „Neben der baurechtlichen Prüfung werden auch technische Lösungen sowie die Kosten pro Standort ermittelt“, heißt es in dem Antrag, den Wolfgang Heedt von der FDP gestellt hat. 

Dächer sollen vor Regen und Sonne schützen

Eine Verkehrszählung auf Antrag der Grünen und der FDP am Kapellenweg habe 2018 ergeben, dass die Schranken pro Stunde 34 Minuten lang geschlossen seien, mit Schließphasen von zwei Minuten bis zu 13 Minuten Dauer. „Speziell für den Kapellenweg ergab die Zählung zudem, dass der Übergang am Tag zwischen 6 und 19 Uhr von 576 Fußgängern und 269 Radfahrern frequentiert wird, die bis dato die Wartezeit ungeschützt verbringen“, heißt es in der Begründung für den Bürgerantrag.

Die Dächer sollen aber nicht nur vor Regen, sondern im Sommer auch vor der direkten Sonneneinstrahlung schützen und Schatten spenden. Über den Vorschlag soll in einer der kommenden Sitzungen der Bezirksvertretung Bad Godesberg diskutiert werden. Eine Terminierung dafür steht allerdings noch nicht fest. 

Autofahrerin bliebt mit Auto am Bahnübergang stecken

Die aktuellen Bauarbeiten am Bahnübergang in Mehlem sind im übrigen nicht die ersten. Erst Ende November war der Übergang für den Autoverkehr gesperrt, weil es Arbeiten an dem Asphalt dort gab. Eine 79-jährige Autofahrerin missachtete aber die Sperrung und fuhr dennoch über den Übergang. Dabei blieb sie mit ihrem Auto mitten auf den Gleisen hängen, da der Asphalt in diesem Bereich bereits entfernt war. Die Strecke musste für 90 Minuten gesperrt werden, es kam zu Verspätungen von insgesamt 182 Minuten, elf Züge fielen aus und es mussten zwei Ersatzzüge eingesetzt werden.

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