Aloisiuskolleg und Pädagogium in Bad Godesberg Mehr als 2,5 Millionen Euro für Umbau von Privatschulen
Bad Godesberg · Zwei weiterführende Schulen in Bad Godesberg, das Aloisiuskolleg und Pädagogium, haben in Gebäude und Ausstattung investiert. Beide Privatschulen investierten jeweils mehr als eine Million Euro.
Zwei weiterführende Privatschulen in Godesberg haben in ihre Gebäude investiert. Das jesuitische Aloisiuskolleg (Ako) weihte kürzlich seine zum Schuljahrsbeginn fertiggestellten sechs neuen Klassenräume sowie den neuen Basketballplatz mit modernem Tartanbelag feierlich ein.
Allein für den Umbau eines ganzen, über 500 Quadratmeter umfassenden Stockwerks im ehemaligen Internatsturm zu frisch ausgestatteten Klassenräumen konnte das Kolleg 320 000 Euro einsetzen. „Das sind Erneuerungen, die alle Schüler sehen und erleben können“, freute sich Rektor Pater Martin Löwenstein.
In den letzten beiden Jahren seien schon erhebliche Mittel in die gebäudetechnische und digitale Infrastruktur gesteckt worden, die „im Hintergrund unbemerkt, aber unentbehrlich“ seien, so Pater Löwenstein. „Insgesamt wurde über eine Million Euro investiert.“ Möglich gemacht hätten das viele Spender der Stiftung Aloisiuskolleg, öffentliche Förderprogramme für den digitalen Ausbau von Schulen und großzügige Zuschüsse des Erzbistums Köln.
Im Sportbereich waren im vergangenen Jahr eine Leichtathletik- und eine Calisthenics-Anlage für Turn- und Akrobatikübungen neu hinzugekommen. Insofern reiht sich der neue Basketballplatz nahtlos ein. Am Freitag überzeugten sich sogar Spieler der Telekom Baskets von der Platzqualität und adelten gewissermaßen den Tartan.
Die neuen Räume und Plätze und die Ausstattung mit Beamern und modernen Boards seien die für alle sichtbaren Teile eines Investitionsprogramms, das in den kommenden Jahren fortgeführt werde, erläuterte der Rektor. Im Ako-Schulprogramm von 2018 war übrigens beschlossen worden, zu prüfen, ob die Schule vom Klassenraum-Prinzip auf das Lehrerraum-Prinzip wechseln wird. Mit den neuen Räumen sei diese Vision ein gutes Stück realistischer geworden, auch wenn erst einmal der Übergang auf G9 und das Abitur nach Stufe 13 wieder zusätzlichen Raumbedarf schaffen werde, so Pater Löwenstein.
Derweil weihte die private Otto- Kühne-Schule, auch Pädagogium (Päda) genannt, ihre Turnhalle neu ein. Pünktlich zum Schuljahresbeginn hatte Schulleiter Willi Mirgartz den erfolgreichen Abschluss der Generalsanierung der Halle bekanntgeben können. Eine fröhliche Einweihungszeremonie folgte, bei der auch der neu gestaltete Außenbereich mit 88 Fahrradstellplätzen ausprobiert werden konnte. Die Turnhalle begrüßt jetzt mit frischen Farbtönen und viel Glas im Eingangsbereich. Über neun Monate waren die Gebäudeteile, also die Turnhalle, die Gymnastikhalle, der Kraftraum und die Umkleide- und Funktionsräume, sorgfältig überholt worden. 22 Wochen lang lief am Päda der Sportunterricht im Freien auf dem Schulhof, und zwar bei Wind und Wetter. Corona- und Ferien-bedingt hatte es nach der Bauzeit weitere vier Monate gedauert, bis dem Sportunterricht endlich wieder freie Fahrt gegeben werden konnte.
Der Förderverein des Päda hatte in das Projekt etwa 1,5 Millionen Euro investiert. Martin Euskirchen zeigte sich als erster Vorsitzender der Gesellschaft der Förderer der Otto Kühne Schule beeindruckt vom Resultat. Die Gesellschaft verantwortete als Eigentümerin der Liegenschaft das gesamte Projekt als Bauherrin. In seiner Rede bei der Übergabe lobte Euskirchen besonders den Einsatz des Projektleiters, des vormaligen Schulleiters und jetzigen Geschäftsführers des Fördervereins Joachim Gantzsch.
Von Elternseite her wurde gedankt und hervorgehoben, dass es Gantzsch gelungen sei, eine noch offene „Baustelle“ aus seiner Zeit als Schulleiter des Päda endlich „aufgeräumt“ zu haben.