Zu Schulbeginn- und Schulschlusszeiten Mehr Busse sollen für Schweinheimer Schüler bereitstehen

Bad Godesberg · Auf Wunsch der Bezirksvertretung soll geprüft werden, wie zu Schulbeginn- und Schulschluss-Stoßzeiten mehr Busse eingesetzt werden kann.

 Die Schweinheimer klagen über den 30-Minuten-Takt der Linie 638. Hier ist die Haltestelle Waldburgstraße zu sehen.

Die Schweinheimer klagen über den 30-Minuten-Takt der Linie 638. Hier ist die Haltestelle Waldburgstraße zu sehen.

Foto: AXEL VOGEL

Der Fahrplanwechsel im August hat stadtweit Wellen geschlagen – so auch in Schweinheim. Verspätungen und Ausfälle prägten das Bild, das untere Schweinheim sei nur noch im 30-Minuten-Takt erreichbar. Das sei besonders für Schüler problematisch, die wahlweise zu früh oder zu spät zum Unterricht kämen, so die Klagen (der GA berichtete). Nun sieht es so aus, als könnte sich die Situation verbessern. Auf einstimmigen Wunsch der Bezirksvertretung, die damit einem Bürgerantrag der Initiative „Schweinheim nicht abgehängt“ und einem Vorstoß der Grünen folgte, soll geprüft werden, wie der Takt der Linien 638 und 639, die in Schweinheim unterwegs sind, zu den Stoßzeiten verdichtet werden kann. Darüber hinaus soll geschaut werden, wie Verkehrsführung und Pünktlichkeit des Öffentlichen Nahverkehrs in Bad Godesberg umgesetzt werden können.

In anderen Städten führen Busse für Schüler im Zehn-Minuten-Takt, heißt es in dem Bürgerantrag. Gerade in den Morgenstunden seien mehrere Zusatzbusse sinnvoll, da die Schüler zu unterschiedlich gelegenen Schulen wollten. „Es kann nicht sein, dass die Bürger auf eigene Kosten einen Schulbus organisieren müssen, beziehungsweise dass Eltern derzeit die Kinder mit dem Auto zur U-Bahn fahren.“ Das, so die Argumentation, sei weder ökologisch noch fördere es die Verkehrssituation in der Stadt.

„Schüler leiden unter der Situation“

Auch für die Rückfahrten sei eine Verdichtung erstrebenswert, „am wichtigsten wäre aber der Morgen“. Doch nicht nur die Schüler litten unter der Situation. Auch die anderen Bürger, darunter die Bewohner des Altenheims, deren Besuch und das Personal, seien „durch den Fahrplanwechsel abgehängt worden“. „Wir können die Verärgerung der Bürger verstehen“, sagte Monika Heinzel (Grüne). Gerade für die Kinder sei es vor Schulbeginn schwierig. Denn: „Sie wissen nicht, ob der Bus kommt.“ Dass viele Eltern daher aufs Auto zurückgriffen, „ist keine Lösung“. Daher brauche man sofort eine Taktverdichtung.

Das aktuelle Buskonzept gehe auf einen Ratsbeschluss zurück, hieß es seitens der Verwaltung. Und: Die Hälfte Schweinheims werde nun im Schnitt im 15-Minuten-Takt angefahren. „Für den halben Linienweg bedeutet der neue Fahrplan also eine Verbesserung im Vergleich zur 615.“ Man werde einzelne Verstärkerfahrten prüfen, versprach ein Vertreter der Stadtwerke Bonn (SWB). Allerdings „bedürfen Linienänderungen eines Ratsbeschlusses“. Außerdem könnten sie meist erst zum Fahrplanwechsel umgesetzt werden.

Ergebnisse für die Dezember-Sitzung der BV versprochen

„Wir müssen schauen, ob die Fahrzeuge dann, wenn sie gebraucht werden, zur Verfügung stehen“, hieß es. Die Busse nämlich seien alle im Einsatz, „Fahrzeuge, die auf dem Hof stehen, haben wir nicht“. Bis zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung im Dezember könne man Ergebnisse liefern.

Die Initiative „Schweinheim nicht abgehängt“ hat unter schweinheimbus.wordpress.com einen Blog eingerichtet, in dem Betroffene ihre Erfahrungen schildern.

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