Gewaltprävention Bad Godesberg Mehr Licht in der Unterführung

Bad Godesberg · Der Runde Tisch gegen Gewalt hat sich mit den Zuständen rund um den Bahnhof Bad Godesberg beschäftigt und eine Reihe von Maßnahmen empfohlen, wie Angsträume vermieden werden könnten.

 Godesberg Unterführung Bürgerstr.

Godesberg Unterführung Bürgerstr.

Foto: Friese

Der Arbeitskreis „Gestaltung“, der aus dem Runden Tisch gegen Gewalt entstanden ist, hat erste Empfehlungen gegeben, wie das Umfeld des Bad Godesberger Bahnhofs umgestaltet werden kann. Dort war Anfang Mai der 17-jährige Niklas P. durch einen Schlag und einen Tritt gegen den Kopf getötet worden. Das Ziel: Die Bürger sollen sich sicherer fühlen, Straftaten verhindert werden.

Bei einer Ortsbegehung, an der neben Vertretern von Polizei, Sparkasse, Stadtwerken und Stadt auch eine Gutachterin teilgenommen hat, stellte man eins fest: Die Beleuchtung entspricht der Norm, allerdings „wurden Bereiche lokalisiert, in denen das subjektive Sicherheitsempfinden durch eine weitere Erhöhung des Beleuchtungsniveaus verbessert werden kann“, heißt es in einer städtischen Vorlage, mit der sich die Bezirksvertretung am Mittwoch, 30. November, beschäftigt. Das gilt nach Meinung des Arbeitskreises zum Beispiel für die Haltestelle an der Rüngsdorfer Straße, den Parkplatz am Von-Groote-Platz, die Unterführungen an Rheinallee und Bürgerstraße und die Fahrradabstellanlage.

Doch das ist noch nicht alles. Die Runde schlägt weitere Maßnahmen vor:

Umgestaltung: Das Hochbeet an der Ecke Rüngsdorfer Straße/Rheinallee soll umgestaltet werden, da die Einfassung eine Sichtbarriere darstelle. Die Unterführung Rheinallee soll heller gestaltet werden. Der Wartebereich der Haltestelle am Bahndamm soll umgebaut, der provisorische Parkplatz an der ehemaligen Endhaltestelle Rheinallee soll neu geordnet werden. So sollen die dort stehenden Wertstoffcontainer zum Beispiel anders in ein neues Konzept integriert werden. Auch der Parkplatz an der Sparkasse muss sich verändern, meint der Arbeitskreis – eine Umgestaltung soll genauso helfen wie ein Grünrückschnitt. Die Parkplätze an dem Geh- und Radweg, der parallel zur Bahnstrecke verläuft, sollen weichen, das dortige Grün eingedämmt werden: Beides versperre die Sicht.

Grünschnitt: An der Haltestelle an der Rüngsdorfer Straße, auf dem Parkplatz am Von-Groote-Platz, am Bahndamm sowie der dortigen Haltestelle und an den Fahrradständern sollen Büsche und Bäume zurückgeschnitten werden.

Das weitere Vorgehen: Die Verwaltung wertet die Vorschläge aus, die Umsetzung wird laut Stadt innerhalb des Arbeitskreises besprochen. Sichtachsen wurden zum Teil bereits freigeschnitten. Darüber hinaus werde diskutiert, ob Anfang 2017 ein Aktionstag initiiert wird, an dem zum Beispiel die neue Beleuchtung der Unterführung Bürgerstraße aktiviert oder die Neugestaltung der beschmierten Wand an der Beethovenallee gestartet werden könnte. „Gleichzeitig soll dieser Aktionstag als Auftakt eines Einwohnerdialogs genutzt werden“, so die Stadt.

Die Bezirksvertretung tagt am Mittwoch 30. November, ab 17 Uhr in der Stadthalle.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort