Anlage in Bad Godesberg Minigolfsaison startet mit Hygienekonzept

Bad Godesberg · Wenn sich andere Leute auf Ostern vorbereiten, beginnt für Familie Trimborn der Frühlingsputz auf ihrer Minigolfanlage im Marienforster Tal. Seit dem 10. März kann bereits wieder gespielt werden. Neue Pläne gibt es auch für die Anlage in der Rheinaue.

 Alfred Trimborn auf seinem Minigolfplatz im Marienforster Tal.

Alfred Trimborn auf seinem Minigolfplatz im Marienforster Tal.

Foto: Petra Reuter

Mit Beginn der Pandemie musste auch der Minigolfplatz im März 2020 seine Türen schließen. Nachdem man mehr über die Übertragungswege wusste, konnte Geschäftsführer Alfred Trimborn jedoch schnell wieder öffnen. In der traditionellen Winterpause hat er schon für Anfang März die Bahnen für neue Spiele vorbereitet.

„Die Gruppen verteilen sich hier auf 4000 Quadratmeter Fläche“, erklärt der Ruheständler. Nach jedem Spiel werden alle ausgeliehenen Utensilien desinfiziert, die Sanitäranlagen alle zwei Stunden. Untereinander müssen die Gruppen fünf Meter Abstand halten. Innerhalb der Gruppen dürfen Personen aus zwei verschiedenen Haushalten mit gebotenem Abstand spielen. „Immer angepasst an die jeweilige Verordnung“, erklärt Trimborn. Die kleine Gastronomie am Platz darf zwar nicht öffnen, aber Eis und Kaffee an der frischen Luft könne man den Besuchern durchaus bieten. Rückverfolgbar sind die Besuche anhand der Einträge in die verpflichtenden Besucherlisten. Angefragt haben die Behörden in dem Familienbetrieb bisher nicht. Trimborn deutet das als Zeichen, dass die Vorsichtsmaßnahmen gut funktionieren.

Reparaturen pro Bahn können bis zu einer Woche dauern

Weil in jeder Saison Wind, Wetter und rege Nutzung an den Oberflächen der Bahnen und manchen Hindernissen ihre Spuren hinterlassen, renoviert Trimborn alljährlich in der Winterpause einige der 18 Bahnen und viele Hindernisdetails. Je nach Bahn und anstehenden Reparaturen legt der 70-Jährige vier bis sieben Tage lang Hand an eine Bahn. „Abschleifen, Spachteln, Grundieren, eigentlich Hunderte Handgriffe“, beschreibt der ehemalige Beamte den Umfang. Das abschließende Streichen der Bahnen nähmen die Besucher zwar meist zuerst wahr, „das ist aber der geringste Aufwand“, sagt Trimborn. Im Durchschnitt bereitet er jede Bahn im Zwei- bis Dreijahresrhythmus so für die nächste Spielsaison vor. Seit dem 10. März genießen die ersten Spieler auf den 18 Bahnen den Saisonstart.

Mit auf der Anlage arbeitet seine Tochter Meike Krott. „Wir haben Glück mit unserem Betrieb“, meint sie. Im Gegensatz zu anderen musste der Betrieb bisher immer nur kurz schließen. Im letzten Lockdown deckten sich die Schließungen beinahe mit der Winterpause. „Wir sind froh, dass wir den Menschen hier ein bisschen Ablenkung von ihren Sorgen bieten können“, sagt Trimborn. Besonders die Stammkunden waren erleichtert, als die Türen nach dem Winter wieder aufgingen. Immerhin ist der 2021 seit 65 Jahren bestehende Platz unter den Minigolfern weithin bekannt. „Hier haben schon die Westdeutschen Meisterschaften stattgefunden“, sagt der Betreiber.

Minigolfplatz in der Rheinaue wird komplett überarbeitet

Noch etwas mehr Arbeit steht auf dem Minigolfplatz in der Rheinaue an. „Noch“, wie Pächter Dirk Dötsch betont. Gemeinsam mit seinem Betreiber hat er nämlich Großes vor. „Da der Platz und die Bahnen doch sehr in die Jahre gekommen waren, haben wir uns dafür entschieden, die ganze Anlage aufzuwerten und zu überarbeiten“, sagt Dötsch auf Anfrage. Es solle auch wieder eine Minigolf-Anlage eingerichtet werden, jedoch eher in Richtung „Adventure Minigolf“. „Hierbei ist die Landschaft der Parcours und die Hindernisse sind integriert“, erklärt der Pächter, der auch das Parkrestaurant Rheinaue betreibt. Es bleibt bei der alten Größe, da diese durch den Zaun fest vorgegeben ist. Es handele sich nur um eine Modernisierung. „Eigentlich wollten wir bereits im frühen Sommer betriebsfertig sein“, so Dötsch. Da allerdings eine Menge Auflagen zu erfüllen seien und für den Bodenbelag eventuell ein Bauantrag fällig werde, könne sich alles verzögern. Die Umsetzung erfolge in enger Absprache mit dem Amt für Umwelt und Stadtgrün und der Denkmalschutzstelle der Bezirksregierung Köln. Denn der ganze Rheinauenpark steht seit Dezember 2017 unter Schutz. Die Investitionen übernimmt die Betreiberseite.

Der Platz liegt an der Marienforster Promenade 1. Derzeit ist montags bis freitags ab 13 Uhr bis Dämmerung geöffnet, am Wochenende ab 10 Uhr. In den Osterferien kann täglich von 10 bis 20 Uhr gespielt werden.

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