Benefiz-Radtour Mit der Polizeieskorte durch Freiburg

BAD GODESBERG · Die Benefiz-Radtour der Bad Godesberger Isabell-Zachert-Stiftung bringt 20 000 Euro für krebskranke Kinder ein.

 Nicht nur in Freiburg - wie auf diesem Bild - fiel die Gruppe der Radler auf.

Nicht nur in Freiburg - wie auf diesem Bild - fiel die Gruppe der Radler auf.

Foto: Thomas Kunz

Geschafft! Satte 353 Kilometer liegen hinter Christel Zachert und 60 radelnden Mitstreitern. Wie in den Vorjahren stieg der Freundeskreis, der sich vor allem aus dem Umfeld der International Police Association (IPA) rekrutiert, auch in diesem Sommer zugunsten krebskranker Kinder in die Pedale. Am Ende stand eine Spendensumme von mindestens 20 000 Euro, so jedenfalls der jüngste Stand.

Der Betrag - teils von den Radfahrern selbst, vor allem aber von Spendern in den angesteuerten Städten aufgebracht - war hart verdient. Als Region hatten sich die Organisatoren diesmal den Schwarzwald ausgesucht. "Es ging ständig bergauf und wieder bergab. Aber wir hatten zum Glück bestes Radfahrwetter", sagt Christel Zachert.

Mit ihren 73 Jahren teilte sich die Godesbergerin diesmal mit zwei anderen Teilnehmern den Titel der Alterspräsidentin im Peloton. "Dank eines E-Bikes konnte ich in diesem Jahr erstmalig in der Gruppe der Mountainbiker mitfahren", berichtet sie. Zwar sei sie die Einzige gewesen, die sich vom Akku anschieben ließ; dafür aber hätten sie die Mountainbiker mit dem Ehrentitel "Bergziege" geadelt.

Ziele der einwöchigen Rundfahrt waren die markanten Gipfel des Schwarzwalds sowie eine Reihe schöner Städte der Region, darunter Breisach, Fessenheim, Staufen und Bad Krozingen. "In Freiburg wurden wir im Rathaus empfangen und anschließend von einer Motorrad- und Radfahrstaffel der Freiburger Polizei eskortiert und begleitet", sagt Christel Zachert.

Auch ein Abstecher nach Frankreich gehörte zum Programm. "Eine schöne, eine aufregende, aber keinesfalls eine leichte Tour", konstatiert Zachert. Besonders beeindruckt ist sie noch immer von einer Gruppe von sieben Personen, die bereits von ihren Heimatstädten Erfurt, Coburg und dem Moseltal zum Ausgangspunkt der Radtour im Schwarzwald geradelt waren und sich schon auf der Anreise in den Dienst der guten Sache gestellt hatten: Unterwegs sammelten sie fleißig Spenden und konnten Christel Zachert schon zur Begrüßung ein Bündel mit Spendenzusagen überreichen.

Wie in den Vorjahren kommt der Erlös dem Waldpiraten-Camp zugute. Das Freizeitheim in Heidelberg ermöglicht krebskranken Kindern regelmäßig unbeschwerte Ferien, die sie dort gemeinsam mit ihren gesunden Geschwistern verbringen können. "An diesem Wochenende werden mein Mann und ich nach Heidelberg zum Waldpiraten-Camp fahren und 60000 Euro an die Leiterin Gabriele Geib überbringen", teilte Christel Zachert vor wenigen Tagen mit.

Mit dem Geld werde das siebente Camp, das in diesem Jahr neun Tage lang 45 Kinder beherbergt, vollständig finanziert. "Das bedeutet 415 glückliche Tage für tumorerkrankte Kinder", sagt Christel Zachert. Sie gründete 1995 die Isabell-Zachert-Stiftung - benannt nach ihrer Tochter, die 1982 im Alter von 16 Jahren an Krebs gestorben war.

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