Patientenforum in der Stadthalle Mit neuen Impulsen gegen den Schmerz

BAD GODESBERG · Bereits zum achten Mal versammeln sich heute und morgen beim Bonner Schmerztag Experten zum Gedankenaustausch in der Bad Godesberger Stadthalle und geben Impulse für eine bessere Schmerzmedizin. Während der heutige Freitag vor allem als öffentliches Forum für Patienten dient, steht der Samstag insbesondere im Zeichen der wissenschaftlichen Fortbildung für Ärzte.

Als Veranstalter lädt Dr. Michael Küster, niedergelassener Schmerzspezialist und Leiter des Schmerzzentrums Bad-Godesberg mit Sitz auf dem Heiderhof, unter dem Motto "Schmerzmedizin - Quo Vadis?" Patienten, Ärzte und interessierte Privatpersonen ein. Als Schirmherren konnten neben Bonns OB Jürgen Nimptsch der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher und Bundesinnenminister Thomas de Maizière gewonnen werden.

Am heutigen Freitag moderiert die bekannte Filmschauspielerin und Ärztin Dr. Marianne Koch ab 16.30 Uhr ein öffentliches Patientenforum. Die vorgegebenen Themen lauten "Vorsicht bei Selbstmedikation", "Kopfschmerz-Update 2014" und "Schmerzen des Bewegungsapparates/Rückenschmerzen", drei Experten stehen den Zuhörern und Teilnehmern zwei Stunden lang Rede und Antwort.

Am Samstag gibt es von 10.45 bis 11.45 Uhr einen Vortrag für Patienten von Professor Dr. Hartmut Göbel mit dem Thema "Ich und der Kopfschmerz". Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung ist der anschließende Festvortrag von Dr. Eckart von Hirschhausen um 12.15 Uhr zum Thema "Schmerz und Humor".

"Es gibt zwölf bis 15 Millionen Patienten mit chronischen Schmerzen in Deutschland, jedoch nicht einmal mehr 1000 Schmerztherapeuten in Deutschland", verdeutlicht Michael Küster den akuten Handlungsbedarf, den es seiner Überzeugung nach auf dem Gebiet der Schmerzmedizin gibt.

Die Folgen der medizinischen Unterversorgung hatte Küster vor einigen Monaten in einem Interview mit dem General-Anzeiger wie folgt skizziert: "Es kommt durchaus häufig vor, dass Patienten völlig verzweifelt ihr Leben fristen, weil die Belastung durch ihre Krankheit dazu geführt hat, dass sich Lebenspartner abgewendet haben, dass Arbeitsstellen verloren gingen. Die Folge solcher menschlichen Schicksale ist vielfach soziale Isolation", so der Mediziner vom Heiderhof. Auch in dieser Hinsicht soll eine Veranstaltung wie der Schmerztag zur Abhilfe beitragen.

  • Die Teilnahme am Patientenforum, dem Kopfschmerz-Vortrag und dem Festvortrag des Bonner Schmerztages ist für Patienten kostenlos. Nähere Informationen sowie das gesamte Veranstaltungsprogramm finden sich auch im Internet unter der Adresse www.schmerztag-bonn.de
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