Bad Godesberger Innenstadt Neue Bäume und Bänke für die Fußgängerzone

Bad Godesberg · Bei einem Stadtspaziergang stellen Verwaltung und Verein Stadtmarketing Maßnahmen vor, mit denen die Innenstadt attraktiver gestaltet werden soll. Einige stoßen auf Gegenliebe bei den Bürgern, andere auf Kritik.

 Wie es künftig auf dem Theaterplatz aussehen soll, besprechen die Teilnehmer des Stadtspaziergangs.

Wie es künftig auf dem Theaterplatz aussehen soll, besprechen die Teilnehmer des Stadtspaziergangs.

Foto: MLH

Die Fußgängerzone in Bad Godesberg ist vielen Bürgern ein Dorn im Auge: zu wenig Leben, zu wenig Sitzgelegenheiten, zu wenig Grün. Im Rahmen eines „Stadtspaziergangs“ erhielten Interessierte nun die Möglichkeit, der Verwaltung Vorschläge zur Verschönerung der Fußgängerzone zu unterbreiten.

Darüber hinaus stellten die Vertreter der Stadt gemeinsam mit dem Verein Stadtmarketing Bad Godesberg ein „prioritäres Maßnahmenbündel“ vor, das der Hauptausschuss auf Empfehlung der Bezirksvertretung Bad Godesberg bereits im September 2015 in Auftrag gegeben hatte.

Am Fronhof

Wilfried van Vorst, Amtsleiter für Grundsatzangelegenheiten, versammelte die rund 40 Teilnehmer am Fronhof, der zugleich Startpunkt des Stadtspaziergangs war. Anhand einer Karte zeigte er den Anwesenden das bisher erarbeitete Konzept. Demnach sind auf dem Platz vor der Fronhofer Galeria zusätzliche Bänke, Fahrradständer sowie drei „hochstämmige“ Bäume vorgesehen, um den Platz lebendiger zu gestalten. Zudem soll das Pflaster erneuert werden.

Einige Bürger äußerten ihre Bedenken. So wurde befürchtet, dass zusätzliche Bäume dafür sorgen könnten, dass sich die Taubenplage in Bad Godesberg ausweite. Andere argumentierten, dass die Wurzeln der Bäume das Pflaster beschädigen könnten.

Auch die geplante Erneuerung des Bodenbelags am Fronhof traf auf wenig Verständnis. Stattdessen solle die Alte Bahnhofstraße mit neuen Pflastersteinen ausgestattet werden. Dort sei der Zustand deutlich schlechter, argumentierte ein Bürger. Philipp Lerch (CDU) verteidigte die Planung der Verwaltung, indem er betonte, dass Bäume in der Regel pflegeleichter seien als Pflanzenkübel. Juppi Schäfer (Die Godesberger) brachte zudem einen Springbrunnen für den Fronhof ins Spiel. Dieser Vorschlag sei bei den anderen Bürgern jedoch auf wenig Gegenliebe gestoßen.

Theaterplatz

Die Verwaltung möchte den zentralen Platz der Bad Godesberger Fußgängerzone und den Weg zum Fronhof mit neuen Sitzgelegenheiten ausstatten. Vier bis sechs neue Bänke sollen zwischen den Bäumen auf dem Theaterplatz aufgestellt werden. Für die Passage zum Fronhof sind zwei bis drei neue Sitzgelegenheiten geplant.

Viele Bürger begrüßten diese Initiative der Verwaltung. Allerdings geht sie für einige noch nicht weit genug. Der Theaterplatz müsse zum zentralen Treffpunkt der Fußgängerzone werden, forderten sie. Manche griffen den Vorschlag der FDP auf und wünschten sich eine zusätzliche Gaststätte nach Vorbild des Bonner Milchhäuschens auf dem Münsterplatz.

Andere befürchteten eine Verengung des Platzes und setzten sich stattdessen für eine flexible Lösung, wie Essstände und -zelte ein. Günter Gottmann von Stadtmarketing Bad Godesberg warnte vor dem Bau eines Restaurants auf dem Theaterplatz. Es könne zu Platzproblemen kommen, wenn dort Märkte veranstaltet würden.

Koblenzer Straße

Viele Bürger ärgerten sich über die Baumscheiben an der Koblenzer Straße. Ständig würden dort Steine herumfliegen. Es müsse endlich eine Lösung gefunden werden, wie das verhindert werden könne. Peter Kießling, Leiter des Amts für Stadtgrün, verwies auf den Beschluss der Bezirksvertretung bei ihrer jüngsten Sitzung, die Baumscheiben mit feinem Schotter auszustatten (siehe unten stehenden Bericht). Er gehe davon aus, dass sich das Problem damit verringere.

Alte Bahnhofstraße

Zwei bis drei weitere Bänke sollen nach dem Plan der Stadtverwaltung in der Alten Bahnhofstraße aufgestellt werden. Im Gegenzug sollten die alten Pflanzenkübel aus Beton entfernt werden. Das wollten die anwesenden Bürger jedoch nicht. Die Betonkübel dienten seit jeher als Sitzmöglichkeit, begründeten sie ihre Haltung. Eine Bürgerin schlug zudem vor, die Laternen mit Blumenkränzen auszustatten.

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