Donatusschule in Plittersdorf 96 Kinder können nun in der neuen Mensa speisen

Plittersdorf · Die Donatusschule hat eine neue, klimafreundliche Mensa erhalten. Die Baumaßnahme wurde durch ein Förderprogramm des Landes unterstützt. Die Schulleiterin äußert am Neubau teilweise Kritik, auch weil ein neu dazugewonnener Raum gleich wieder verplant wird.

Die grünen und orangenen Stühle der neuen Mensa fallen gleich ins Auge.

Die grünen und orangenen Stühle der neuen Mensa fallen gleich ins Auge.

Foto: Maximilian Mühlens

Hell, modern und freundlich wirkt der Mensa-Neubau an der Donatusschule in Plittersdorf. Auf den Tischen sind feinsäuberlich die grünen und orangefarbenen Stühle abgestellt, in der Luft wabert noch der Geruch des Mittagessens. Die Kinder, die dort gerade noch gegessen haben, sind längst im Schulgebäude nebenan verschwunden und machen in der Offenen Ganztagsschule (OGS) ihre Hausaufgaben oder spielen.

Die Stadt Bonn hatte an der katholischen Grundschule eine Mensa im Sinne des Klimaschutzes gebaut, die die Verwaltung nun der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Der eingeschossige Bau wurde im laufenden Schulbetrieb in Holzrahmenbauweise errichtet und verfügt sowohl über eine Holzfassade als auch eine Dachbegrünung. „Es wurde auch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe verbaut“, sagte Anna Lembke, die zuständige Projektleiterin im Städtischen Gebäudemanagement (SGB). Sämtliche Erdgeschosszugänge der Mensa sind außerdem barrierefrei.

Die Donatusschule stand auf einer Prioritätenliste des Schulamtes ganz oben auf der Liste, weshalb sie nun den Mensa-Neubau erhalten hat. „Mit der Schule haben wir gemeinsam ein Raumprogramm entwickelt“, sagte Sebastian Hoermann, Abteilungsleiter Grundsatzangelegenheiten, Schulentwicklung, -organisation, -bau im Schulamt. 96 Kinder finden in der Mensa Platz, integriert ist dort auch der Arbeitsraum des Hausmeisters, eine Ausgabe- und Spülküche, eine Umkleide mit Toiletten ebenso wie ein Technikraum. Die Schule hat derzeit 220 Schülerinnen und Schüler, 170 davon besuchen die OGS. Das Essen wird täglich von einem Caterer geliefert.

Arbeiten hatten im März 2021 begonnen

Die Arbeiten an der neuen Mensa hatten im März 2021 begonnen, nachdem im Jahr zuvor die Bezirksvertretung die Maßnahme beschlossen hatte. Im Sommer 2022 konnte der Neubau an die Schule übergeben werden. Gleichzeitig schlossen sich Arbeiten am Bestandsgebäude an: Im Verwaltungstrakt wurde das ehemalige Hausmeisterbüro in das benachbarte Lehrerzimmer integriert.

Zudem wurden über die bauliche Erweiterung des OGS-Gebäudes nicht nur weitere WC-Anlagen, sondern auch ein sogenannter Bewegungs- und Differenzierungsraum geschaffen. Ein Raum, der der Schule mehr Platz für andere Aktivitäten geben sollte, aber als solcher nur kurz genutzt werden kann. Denn aus ihm kann auch ein Klassenraum gemacht werden, um Überhänge an Schülern von anderen Schulen zu kompensieren. Genau das wird im nächsten Jahr geschehen. Das findet Uta Becker, Leiterin der Donatusschule, nicht gut. Denn damit sei der neu gewonnene Raum gleich wieder verplant und es würden sich noch mehr Kinder auf dem kleiner gewordenen Schulhof tummeln – dieser wurde nämlich zugunsten des Mensa-Neubaus verkleinert.

Kritik von der Schulleiterin an Mensa-Neubau

An der neuen Mensa äußerte Becker zudem weitere Kritik: Obwohl der Raum groß sei und man sogar über einen Beamer und eine Leinwand verfüge, stehe der Raum kaum für andere Aktivitäten zur Verfügung. Eine kleine Weihnachtsfeier habe bislang stattgefunden, der Platz würde aber vor allem für die Mahlzeiten der Kinder gebraucht. Ein zweites Geschoss wäre aus Sicht der Schulleitung daher wünschenswert gewesen. Genau das war aber aufgrund der angrenzenden Wohnbebauung nicht möglich, wie Anna Schäfer vom SGB erklärte. Da es laut Becker in der neuen Mensa durch die Kinder auch sehr laut sei, habe man einen Gong angeschafft, um die Schüler daran zu erinnern, ruhiger zu sein.

Insgesamt hat die Stadtverwaltung rund 2,2 Millionen Euro in den Neubau der Mensa und den Ausbau der Schule gesteckt. Über das NRW-Förderprogramm „Gute Schule 2020“ wurden 1,2 Millionen Euro finanziert.

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