Konzept für Bad Godesberg Neue Pläne für den Sportplatz auf dem Heiderhof

Heiderhof · Der Sportplatz auf dem Heiderhof in Bad Godesberg soll Platz für etwas Neues machen. In Zukunft könnte die Anlage nicht nur als Fußballplatz genutzt werden.

 Der ISC AlHilal Bonn trainierte bis zur Spielzeit 2018/2019 als letzter Verein auf dem Sportplatz Heiderhof. Seitdem spielt er in Pennenfeld.

Der ISC AlHilal Bonn trainierte bis zur Spielzeit 2018/2019 als letzter Verein auf dem Sportplatz Heiderhof. Seitdem spielt er in Pennenfeld.

Foto: ISC AlHilal Bonn e.V.

Das Ende des Heiderhofer Sportplatzes in seiner heutigen Form soll zugleich der Anfang von etwas Neuem sein. So hatte es der Hauptausschuss im Juni 2019 beschlossen. Und gleichzeitig betont, Bürger und Vereine in den Planungsprozess mit einzubeziehen. Im November gab es ein erstes Treffen zwischen allen Beteiligten mit ersten Ideen.

Wie berichtet, hatte die Verwaltung vorgeschlagen, den in die Jahre gekommenen Platz nicht mit Kunstrasen zu versehen. Ausschlaggebend waren die beschädigte Entwässerungsanlage sowie der sanierungsreife Sanitär- und Umkleidebereich. Zudem hatte zur Spielzeit 2018/19 mit dem ISC AlHilal Bonn der letzte Verein den Platz verlassen.

Beim Treffen am 20. November seien neben der Kultur- und Sportdezernentin, dem Leiter des Sport- und Bäderamtes sowie dem Leiter der Koordinierungsstelle rund 20 Bürger dabei gewesen, sagte die Vorsitzende des Bürgervereins Heiderhof, Barbara Hopmann, auf Anfrage. Einige Eltern hätten sich unbedingt einen sanierten Fußballplatz gewünscht, damit ihre Kinder nicht ständig anderswohin gefahren werden müssten, so Hopmann.

Eine von diesen Müttern, die am Termin nicht konnte, ist Ulrike von Bargen. „Mein Sohn spielt in Pech im Fußballverein. Einer von zig Heiderhofer Jungs, die im gesamten Umland und Bonner Ortsteilen verteilt Fußball spielen mangels Spielstätte hier“, meinte die Mutter gegenüber dem GA. Deshalb fände sie es interessant festzustellen, wie viele Kinder im Stadtteil wohnen und wie viele in Grundschule, Independent Bonn International School und vier Kindergärten gehen.

Bei der Veranstaltung, so Hopman, sei deshalb erneut die Frage diskutiert worden, ob sich die Sanierung des Sportplatzes nicht lohne, weil es sowieso keinen (Vereins-)Bedarf gibt; oder ob die Vereine abgewandert seien, weil der Zustand von Platz und Umkleiden nicht mehr zumutbar waren. „Letzteres war die mehrheitliche Meinung im Publikum“, sagte die Bürgervereinsvorsitzende. Um eine regelmäßige Nutzung zu gewährleisten, müsse aber ein Verein die Organisation in die Hand nehmen, waren sich die Anwesenden einig. „Hier wurde sowohl die Möglichkeit einer Vereinsgründung aus unserem Ortsteil heraus als auch ein mögliches Angebot durch andere Bonner Vereine angesprochen“, sagte Hopmann.

Die Stadt favorisiere offenbar einen Multifunktionsplatz, der verschiedene sportliche Nutzungsmöglichkeiten eröffne. Hierzu habe eine Teilnehmerin der Runde Vorschläge wie  Bogenschießen oder Beachvolleyball gemacht. „Von Seiten der Stadt wurden außerdem Möglichkeiten, wie Fußballgolf, Cricket oder Bouldern in den Raum gestellt.“

Der Bürgerverein begrüße, dass die Stadt ein erhebliches Entwicklungspotenzial in dem Platz sehe und bereit sei, entsprechend zu investieren. Zumal die Perspektiven nach der früheren Entscheidung gegen einen Kunstrasenplatz zunächst nicht so positiv erschienen. „Bedarf ist aus unserer Sicht auf jeden Fall vorhanden, und ein sanierter, abwechslungsreich gestalteter und von allen Generationen nutzbarer Platz würde die Attraktivität unseres Stadtteils sicher weiter steigern“, glaubt Hopmann. Alternative Nutzungsmöglichkeiten, auch für Nischen- oder Randsportarten, dürften aber nicht zu Lasten der Fußballnutzung gehen, die anscheinend von vielen gewünscht werde.

Die Stadt teilte mit, dass die Ergebnisse der Werkstattveranstaltung aktuell ausgewertet und in einem Konzeptentwurf zusammengefasst würden. „Im Frühjahr 2020 soll dieser Konzeptentwurf in einer zweiten Präsenzveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt werden“, so Andrea Schulte vom Presseamt. Hier bestünde die Möglichkeit, die Vorschläge zu diskutieren und weitere Anregungen zu geben. Basierend auf den Ergebnissen werde ein Konzept für die zukünftige Nutzung des Sportplatzes erstellt und dieses der Politik zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.

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