Informationsveranstaltung der Stadt Neuer Plan zur Zukunft des historischen Rüngsdorfer Ortskerns

Rüngsdorf · Um den historischen Ortskern von Rüngsdorf auch in Zukunft zu erhalten, erarbeitet die Stadtverwaltung gemeinsam mit Experten eine Erhaltungs- und Gestaltungssatzung. Ein erster Entwurf soll Anwohnern und Eigentümern bald vorgestellt werden.

Informationsveranstaltung der Stadt: Neuer Plan zur Zukunft des historischen Rüngsdorfer Ortskerns
Foto: Axel Vogel

Wie soll sich der historische Ortskern von Rüngsdorf in Zukunft weiterentwickeln? Was soll erlaubt sein, was nicht? Fragen, die mit Hilfe einer Erhaltungs- und Gestaltungssatzung für den Rüngsdorfer Ortskern beantwortet werden sollen. Der Stadtrat hatte die Verwaltung damit beauftragt, eine solche Satzung zu entwickeln. Im November des vergangenen Jahres beauftragte die Verwaltung wiederum die Arbeitsgemeinschaft bK – bueroKleinekort aus Düsseldorf gemeinsam mit dem Büro für Baukulturerbe aus Wien mit dem Projekt. Namentlich handelt es sich dabei um zwei Experten für Städtebau und Baukulutrerbe und zwar Volker Kleinekort und Cristian Abrihan. Beide Büros haben nun einen ersten Entwurf erarbeitet, der den Anwohnern, Eigentümern und Erbbauberechtigten vorgestellt werden soll. Bei einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 31. August, im Historischen Gemeindesaal der evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde verraten die Experten ihre Vorstellungen.

Anwohner und Eigentümer erhalten einen Bürgerbrief

„Der historische Ortskern von Rüngsdorf wird maßgeblich durch die Bebauung entlang der Basteistraße, der Rolandstraße sowie die kreuzende Rheinstraße geprägt. Dieser Siedlungsbereich weist trotz städtebaulicher und architektonischer Eingriffe der Vergangenheit noch deutliche charakteristische Merkmale des Fischer- und Winzerdorfes am Rhein auf, das Rüngsdorf früher einmal war“, heißt es in einem Bürgerbrief, der an die Anwohner adressiert ist.

Eine vorläufige Abgrenzung des historischen Kerngebietes liegt bereits vor – dabei handelt es sich um eine sehr zerklüftetes Areal. In dessen Mitte liegt die Kreuzung Rheinstraße, Basteistraße und Rolandstraße. Kleinere Bereiche der Bastei- und Rolandstraße gehören ebenfalls dazu – in der Rheinstaße reicht das Gebiet bis kurz vor das Rheinhotel Dreesen. Die Sankt-Andreas-Kirche gehört bereits nicht mehr zu dem Gebiet, dafür aber der Rüngsdorfer Kirchturm.

Satzung soll unbefristet gültig sein

Die Satzung soll auch deshalb eingeführt werden, um die städtebaulichen, historisch gewachsenen Eigenarten von Rüngsdorf dauerhaft zu sichern und Verdrängungsprozesse zu vermeiden. Für die Anwohner und Eigentümer bedeute das laut Stadtverwaltung vor allem: „Eine Qualitätssicherung der Objekte sowie die Wahrung der Geschichte des Ortes. Der Abbruch, Umbau oder die Änderung einer baulichen Anlage im Geltungsbereich muss genehmigt werden und bedingt somit den Schutz Ihrer baulichen Nachbarschaft vor Überformung“. In die Satzung sollen aber auch die Meinungen und Wünsche der Betroffenen einfließen, daher biete die Stadt die Informationsveranstaltung an. Voraussichtlich Ende 2022 soll dem Stadtrat die finale Erhaltungs- und Gestaltungssatzung zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Diese sei dann unbefristet gültig.

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