Godesberger Draitschquelle Neues Dach für den Trinkpavillon

Bad Godesberg · Auch mit 78 Jahren ist Brunnenmeister Helmut Fiehl noch mit Herzblut in seinem Trinkpavillon an der Brunnenallee bei der Sache. Für die Verschönerung und den Erhalt des Pavillons am Draitschbrunnen war er auch bereit, noch einmal einen Kredit aufzunehmen.

 Der Trinkpavillon an der Brunnenallee bekommt in diesen Tagen ein neues Dach.

Der Trinkpavillon an der Brunnenallee bekommt in diesen Tagen ein neues Dach.

Foto: friese

Knapp 20.000 Euro werden zurzeit in ein komplett neues Dach des 38 Jahre alten Pavillons investiert, 5.000 Euro tut die Stadt Bonn dazu. „Das ist das erste Mal, dass ich was von denen kriege“, lacht Fiehl, der gemeinsam mit Ehefrau Eveline 1977 das Gelände pachtete und seinerzeit auf eigene Kosten den Draitschbrunnenpavillon errichtete. „In letzter Zeit war immer alles nass, weil das Wasser von der Regenrinne tropfte“, erläuterte Fiehl. Mit einem neuen Dach und einem neuen Dachüberstand soll nun das Problem der Vergangenheit angehören. Außerdem waren die alten Zementschiefer in die Jahre gekommen, die jetzt von der Dachdeckerfirma Jürgen Raaf durch Tonplatten, Marke „Süddeutscher Biber“, ausgetauscht werden.

Fiehl hofft, dass die Arbeiten im Laufe dieser Woche beendet werden. „Ich will den Pavillon auf die Art und Weise auch für die kommende Generation erhalten“, meinte er. Wenn er nicht mehr könne, werde Tochter Bettina das Haus übernehmen. „Das steht jetzt schon fest“, so Fiehl. Er selbst mache noch so lange weiter, wie möglich. „Ich werde das so lange machen, wie es irgendwie geht, es macht mir ja auch noch Spaß“, meinte Fiehl.

Die treue Stammkundschaft legte für das neue Dach in den vergangenen Monaten auch noch etwas ins Sparschwein, auf die Art und Weise kamen auch noch einmal 700 Euro zusammen. Sobald die Dacharbeiten beendet sind, will Fiehl auch eine neue Tür einbauen und den Eingangsbereich umgestalten.

Insbesondere für Rollstuhlfahrer wird sich durch den neuen mittigen Eingangsbereich die Situation deutlich verbessern. „Auch die bisherige Tür ist nach 38 Jahren schon ziemlich verschlissen“, meint Fiehl. Seit der Neugestaltung des Draitschbrunnens durch den Godesberger Heimatverein vor eineinhalb Jahren habe es außerdem eine deutliche Umsatzsteigerung gegeben, berichtete Fiehl.

Eine überregionale Bedeutung bekam der Draitschbrunnen durch den Kurfürst Max-Franz (1784-1801). Dieser wurde durch die wissenschaftliche Beurteilung des Mineralwassers durch Professor Ferdinand Wurzer angeregt, die Quelle neu zu fassen und eine Kuranlage zu errichten.

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