Platz-Modernisierung Neues Spielfeld für die Bonn Capitals

Plittersdorf · Wenn die Sanierung des ersten Spielfelds der Bonn Capitals abgeschlossen ist, soll im Frühjahr Platz zwei modernisiert werden. Die Zeit drängt auch mit Blick auf die Förderanträge für Landesmittel.

 Die Bagger graben derzeit auf dem Infield des ersten Baseballplatzes an der Martin-Luther-King-Straße.

Die Bagger graben derzeit auf dem Infield des ersten Baseballplatzes an der Martin-Luther-King-Straße.

Foto: Richard Bongartz

Nicht nur für die Bonn Capitals drängt wegen der anstehenden Europameisterschaft die Zeit, auch bei der Beantragung der Landesmittel. Während die Sanierung des Baseballplatzes 1 in der Rheinaue fast beendet ist, geht es nun um die Modernisierung des zweiten Spielfelds – voraussichtlich ab Mai.

„Derzeit wird das Infield, der Innenbereich des Spielfelds saniert“, sagt Angela Beckmann, Sprecherin des Vereins mit 300 Mitgliedern, von denen 200 auf dem Spielfeld stehen. Die acht 27 Meter hohen Flutlichtmasten stehen auch schon. Bis Ende des Jahres soll die im Sommer begonnene Modernisierung dort so gut wie abgeschlossen sein.

Wer sich die Sportanlage aus der Luft anschaut, erkennt mit den vier Feldern das berühmte Kleeblatt. „Das ist einzigartig in Deutschland“, sagt Beckmann. Platz 3 und 4 sind ein wenig kleiner, dort spielen die Schüler und die Damen Softball – auch in der Bundesliga. Dort muss die Reparatur warten, nun ist erst einmal Platz zwei an der Reihe. Hautgrund dafür ist, dass die Anlage Bundesstützpunkt und Landesleistungszentrum Baseball ist. „Dadurch hat die Frequenz auf allen Feldern erheblich zugenommen“, sagt die Sprecherin. Allein die Bonn Capitals hätten elf verschiedene Mannschaften. Ein Team besteht aus bis zu 20 Spielern, es stehen aber immer nur neun von ihnen auf dem Feld.

Der zweite Platz, der teils zu niedrige Zäune und noch nicht ganz regelkonforme Abmessungen hat, ist aber auch deshalb an der Reihe, weil die Capitals im September zwölf Teams für die Europameisterschaft erwarten, die auf zwei Feldern ausgetragen wird. Vor allem wird 2019 auch da das Infield saniert, weil darunter eine sogenannte Rigole (ein Schacht) gebaut wird, um die Drainage zu verbessern.

Nach Angaben der Stadt kostet die Sanierung 745.000 Euro, über die die Bezirksvertretung Bad Godesberg an diesem Mittwoch (17 Uhr, Stadthalle Bad Godesberg) debattiert. Noch vor Weihnachten sollen Rat sowie Bau- und Vergabeausschuss eine Entscheidung treffen, damit es für den NRW-Zuschuss nicht zu spät ist – immerhin bis zu 48 Prozent der Kosten. „Die zu erwartende Landesförderung wird voraussichtlich rund 342.000 Euro betragen, so die Stadt. „Mit den Bonn Capitals ist vereinbart worden, dass diese sich im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten an den Modernisierungskosten beteiligen werden.“

Im Verein, der im Oktober deutscher Meister geworden ist, packen sowieso alle mit an, etwa wenn Beckmann die Spiele mit drei Kameras für den Livestream einfängt oder andere Mitglieder am Grill stehen, um während der Partien die beliebten, saftigen Burger zu braten. „Baseball ist ein Happening, ein Familiennachmittag“, sagt die Sprecherin. Man schaue sich die Spiele an, die durchaus mal zwischen zweieinhalb und vier Stunden dauern könnten, gehe zwischendurch mal was essen und trinken.

Der Eintritt zu den Spielen ist in der regulären Saison, die Ende März wieder losgeht, frei, für die Playoffs wird sechs Euro pro Spieltag verlangt, Kinder unter zwölf Jahren zahlen nichts. Bei den Finalspielen an einem Wochenende Mitte Oktober kamen 4000 Zuschauer. Im Internet schauten 7500 zu, wie das Team den Titel holte.

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